Über uns
Der Saarower Kreis ist eine Runde engagierter Akteure namhafter ostdeutscher Wirtschaftsverbände. Gemeinsam setzen wir uns für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Ostdeutschland ein. Dafür braucht es eine starke Stimme. Wir arbeiten an gemeinsamen Positionen, bündeln unsere Expertise und setzen konkrete Projekte und Austauschformate um. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Dialog. Wir tauschen uns aus, erarbeiten wirtschaftspolitische Forderungen und entwickeln Lösungsansätze. Und das für spezifische ostdeutsche Herausforderungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Seine Geburtsstunde hatte der Saarower Kreis auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum 2024 in Bad Saarow. Eine von der VNG AG organisierte Gesprächsrunde setzte einen inspirierenden Impuls, in dessen Folge bei den Teilnehmern der Wunsch nach einem regelmäßigen Austausch entstand. Der Saarower Kreis war geboren. Seither gab es eine Reihe regelmäßiger Arbeitstreffen.
Unsere Ziele
Der Saarower Kreis ist eine Plattform für Orientierung und Aufbruch. Er ist offen für alle, die Ostdeutschlands wirtschaftliche Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Im Zentrum unseres Handelns steht eine klare Leitfrage: Wie gelingt es, in Ostdeutschland dauerhaft nachhaltige Wertschöpfung zu schaffen und zu sichern? Um darauf tragfähige Antworten zu entwickeln, bringen wir Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft an einen Tisch. Wir fördern den Dialog über Branchen- und Landesgrenzen hinweg, schaffen Räume für Kooperation und vernetzen Ideen mit Machern. In gemeinsamen Projekten setzen wir gezielt auf Unternehmertum, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit als zentrale Treiber für wirtschaftliche Dynamik und gesellschaftliche Teilhabe. Unser Anspruch: Wir setzen Impulse, bündeln Kräfte und fördern wirtschaftliches Denken und Handeln.
Ausgangspunkt unseres Denkens
Ostdeutschland ist eine Region im dauerhaften Umbruch. 1989 löst die Marktwirtschaft die Planwirtschaft ab. Nach einer bespiellosen Deindustrialisierung befindet sich Ostdeutschland heute mitten im Wandel hin zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft. Doch dieser tiefgreifende Veränderungsprozess findet medial wie gesellschaftlich oft unter dem Radar statt. Die Wirtschaft des Ostens kommt in der öffentlichen Wahrnehmung zu kurz und vielfach zu schlecht weg. Unternehmerisches Handeln wird nicht selten skeptisch betrachtet, wirtschaftlicher Erfolg gilt nicht automatisch als erstrebenswert. Wer spricht eigentlich für Ostdeutschland und mit welchem Bild? Noch immer stammen zu wenige Entscheiderinnen und Entscheider in Politik, Wirtschaft und Medien aus den ostdeutschen Ländern selbst. Strukturelle Herausforderungen verschärfen die Lage zusätzlich. Der Mittelstand ringt mit dem Mangel an Nachfolgerinnen und Nachfolgern, während der Fach- und Arbeitskräftemangel die Ansiedlung neuer Unternehmen erschwert und notwendige Transformationsprozesse bremst. Der Saarower Kreis macht diese Umstände sichtbar, benennt Ursachen, sucht Lösungen und bringt motivierte und handlungsbereite Akteure an einen Tisch. Unser Ziel: die Potenziale Ostdeutschlands freilegen und die Voraussetzungen schaffen, damit sie sich voll entfalten können.
Unsere Partner
ACOD Automotive Cluster Ostdeutschland e.V., FIOst Frankreich-Initiative Ostdeutschland, Mitteldeutsche Stiftung Wissenschaft und Bildung, NFOst Initiative Nachfolge Ost, Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin, LEG Thüringen, Nordostchemie-Verbände, OptoNet e.V. Photoniknetzwerk, Ostdeutscher Bankenverband e.V. (OstBV), ostdeutschland.info, Silicon Saxony e.V., VDMA Ost, VNG AG, VNG-Stiftung.
Der ifo Faktenmonitor Ostdeutschland 2025 – Faktenbasis für den Strukturwandel
Wie steht es um Ostdeutschland? Welche strukturellen Unterschiede zwischen Ost und West bestehen heute noch – mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung? Und welche Entwicklungen lassen sich daraus für Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Wissenschaft und Gesellschaft ableiten?
Antworten auf diese Fragen liefert der ifo Faktenmonitor Ostdeutschland, der vom Ifo-Institut, Niederlassung Dresden, im Auftrag der Mitteldeutschen Stiftung Wissenschaft und Bildung im Stifterverband erstellt wurde. Finanziert wurde der Faktenmonitor durch die Stiftung selbst, die sich für fundierte Analysen zur Entwicklung Ostdeutschlands engagiert.

Der ifo Faktenmonitor Ostdeutschland. Abbildung: Mitteldeutsche Stiftung
Ziel des Monitors ist es, auf Basis objektiver Strukturdaten ein gesamthaftes, realistisches und differenziertes Bild der ostdeutschen Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse zu zeichnen, jenseits von Klischees und vereinfachenden Narrativen.
Er soll politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren als Orientierungsgrundlage dienen und helfen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, die Ostdeutschland voranbringen.
Thematisch deckt der ifo Faktenmonitor Ostdeutschland eine breite Palette ab:
- Wirtschaft: von der Produktivität über Exportquoten bis zur Branchenstruktur.
- Arbeitsmarkt und Unternehmertum: Erwerbsquote, Löhne, Gründungsaktivität und Nachfolgefragen.
- Forschung und Wissenschaft: Innovationskraft, Hochschullandschaft, Drittmittel, Patente.
- Demographie und Bevölkerung: Zuzug, Alterung, Ausländeranteil, regionale Entwicklungen.
- Realeinkommen und Lebensqualität: Preisniveau, Kaufkraft, Bildungsinvestitionen.
Ein zentrales Ergebnis: Ostdeutschland ist keine homogene Schwächezone, sondern eine Region mit deutlich unterschiedlichen Entwicklungspfaden und teils überdurchschnittlichem Potenzial, insbesondere in Berlin, Sachsen und Thüringen. Der ifo Faktenmonitor liefert nicht nur eine Momentaufnahme, sondern beleuchtet auch längerfristige Entwicklungen – etwa durch den Vergleichszeitraum von 2019 bis 2023/24 – und macht so Trends und Fortschritte sichtbar.
Die vollständige Analyse kann inklusive der zugrunde liegenden Excel-Daten bei der Mitteldeutschen Stiftung Wissenschaft und Bildung im Stifterverband angefordert werden. Sie bietet eine wertvolle Grundlage für alle, die Ostdeutschland differenziert verstehen – und aktiv mitgestalten wollen.
Download Summary ifo Faktenmonitor Ostdeutschland
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Ansprechpartner
Frank Nehring
Sprecher des Saarower Kreises
frank.nehring@wirtschaft-markt.de