In Halle (Saale) soll 2030 das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation eröffnet werden. Geplant ist eine bedeutende Forschungs- und Begegnungsstätte, die nicht nur die deutsche Geschichte würdigt, sondern auch als Ort für den Austausch über gesellschaftlichen Wandel dient.
Das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation ist ein ehrgeiziges Projekt, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden soll. Es hat zum Ziel, Erfahrungen und Errungenschaften der Menschen in Ostdeutschland hervorzuheben.
Halle als Standort: Symbol für Wandel und Einheit
Die Entstehung des Zukunftszentrums wurde 2020 von der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ initiiert. Im Auftrag der Bundesregierung erarbeiteten Experten ein Konzept, das schließlich 2022 in die Tat umgesetzt wurde. Vorgesehen sind ein jährliches Budget von 40 Millionen Euro und 200 engagierten Mitarbeitende.
Die Entscheidung für Halle (Saale) als Standort fiel im Februar 2023, gefällt von einer hochkarätigen Jury unter der Leitung von Katrin Budde (SPD). Auch andere Städte, darunter Frankfurt (Oder), Eisenach und Leipzig, hatten sich beworben. Schließlich setzte sich Halle (Saale) durch. Nicht nur wegen der guten Verkehrsanbindungen, sondern auch aufgrund der symbolischen Bedeutung als Ort des Wandels und der Einheit.
Spektakulärer Bau in der Nähe des Hauptbahnhofs
Das Zukunftszentrum soll ein architektonisches Statement werden, das sich in die urbane Landschaft der Stadt einfügt. „Allein schon das spektakuläre Gebäude muss ein Grund sein hierherzukommen“, sagte Geschäftsführer Michael Marten gegenüber dem MDR. Entstehen soll der Bau direkt am Riebeckplatz, nahe dem Hauptbahnhof. Dank des zentralen Standorts wird das Zentrum für viele Menschen leicht erreichbar sein.
Am 22. April 2024 wurde vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ein Architekturwettbewerb ausgelobt, der vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) verantwortet wird. Mehr als hundert Entwürfe sind eingegangen und werden zur Zeit bewertet. Im Frühjahr 2025 soll der Gewinner feststehen. Derzeit arbeiten zwei Mitarbeiter in der Betreibergesellschaft mit einem Budget von sechs Millionen Euro. 2027 könnte der Bau beginnen, für den 200 Millionen Euro eingeplant sind.
Fertigstellung zum 40. Jahrestag 2030
Anders als die Berliner Einheitswippe oder das Leipziger Einheits- und Freiheitsdenkmal liegt das Zukunftszentrum derzeit im Plan. Bis 2030 soll es fertiggestellt sein. Pünktlich zum 40. Jahrestag der deutschen Einheit könnte dann eine ebenso kulturelle wie wissenschaftliche Begegnungsstätte eröffnen, die Menschen miteinander verbindet und die Erkenntnisse aus der Wiedervereinigung als Lektionen für künftige Krisen anbietet. Das Zukunftszentrum könnte somit die Grundlage sein für eine gerechtere und vereinte Zukunft.