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ZAHLEN & FAKTEN ZUM OSTEN

Etwa jeder fünf­te Deut­sche ist Ost­deut­scher, in der Eli­te des Lan­des ist jedoch nur jeder ach­te ost­deutsch. Von 1950 bis 2022 hat Ost­deutsch­land etwa ein Drit­tel sei­ner Bevöl­ke­rung ver­lo­ren. Im Osten leben mehr als dop­pelt so vie­le Men­schen auf dem Land wie im Wes­ten (55 Pro­zent). Die Ost­deut­schen haben ein gerin­ge­res Ein­kom­men und ein viel gerin­ge­res Ver­mö­gen. Nir­gend­wo sonst in Euro­pa gehört den Leu­ten vor Ort so wenig selbst wie in Ostdeutschland.

Ein­woh­ner

  • 20 Pro­zent der Deut­schen sind Ost­deut­sche, heißt es. Genau­er betrach­tet liegt der Anteil der Ost­deut­schen an der Gesamt­be­völ­ke­rung aber zwi­schen 16,7 und 26,1 Pro­zent. (Quel­le: DeZIM 2023)
  • 12,2 Pro­zent der Eli­ten waren 2022 hier­zu­lan­de ost­deut­scher Her­kunft. 2018 lag der Anteil bei 10,9 Pro­zent. Bei einem Bevöl­ke­rungs­an­teil von 20 Pro­zent zeigt sich eine deut­li­che Unter­re­prä­sen­tanz. Beson­ders gering ist die Prä­senz in Eli­te­po­si­tio­nen 2022 bei Jus­tiz (2,1 Pro­zent) und Mili­tär (0,0 Pro­zent). Bei den Neu­be­set­zun­gen wur­den von West­deut­schen bis 2018 ein­ge­nom­me­ne Posi­tio­nen bis 2022 nur zu 8,1 Pro­zent mit Ost­deut­schen neu besetzt. Von Ost­deut­schen bis 2018 ein­ge­nom­me­ne Füh­rungs­po­si­tio­nen wur­den hin­ge­gen zu 53,9 Pro­zent mit West­deut­schen neu besetzt. (Quel­le: Eli­ten­mo­ni­tor 2023)
  • 13,6 Mil­lio­nen Men­schen leb­ten 1905 auf dem Ter­ri­to­ri­um der spä­te­ren DDR. Im heu­ti­gen West­deutsch­land waren es zu die­ser Zeit 32,6 Mil­lio­nen (Quel­le: Spie­gel)
  • 16,4 Mil­lio­nen Ein­woh­ner hat­te die DDR 1989. 1950 waren es 18,4 Mil­lio­nen. (Quel­le: Sta­tis­ta) In der BRD leb­ten 1950 51 Mil­lio­nen Men­schen. (Quel­le: Sta­tis­ta)
  • Über drei Mil­lio­nen Men­schen ver­lie­ßen von 1949 bis 1961 die DDR. Bis 1988 folg­ten noch ein­mal über 600.000 Men­schen. In die­sem Zeit­raum nahm die BRD-Bevöl­ke­rung um mehr als 30 Pro­zent zu. 1989 und 1990 ver­lie­ßen je 400.000 Men­schen den Osten. Von 1991 bis 2013 gin­gen 1,8 Mil­lio­nen Men­schen aus Ost­deutsch­land fort. Von den unter Drei­ßig­jäh­ri­gen, die zwi­schen 1991 und 2005 Ost­deutsch­land ver­lie­ßen, waren zwei Drit­tel Frau­en. (Quel­le: Mau 2019)
  • 15,2 Mil­lio­nen Ein­woh­ner hat­ten die neu­en Bun­des­län­der inklu­si­ve Ost­ber­lin 2001. 2022 waren es wie­der 16,4 Mil­lio­nen, aber inklu­si­ve West­ber­lin. (Quel­le: Sta­tis­ta)
  • 12,6 Mil­lio­nen Men­schen leb­ten 2022 in Ost­deutsch­land. 15 Pro­zent weni­ger als 1990. Die Bevöl­ke­rung im Wes­ten Deutsch­lands ist in die­sem Zeit­raum um zehn Pro­zent auf 68 Mil­lio­nen gewach­sen. Damit leb­ten 2022 in West­deutschland mehr als fünf­mal so vie­le Men­schen wie in den ost­deutschen Bun­des­län­dern. (Quel­le: Desta­tis)
  • Fast ein Vier­tel der ursprüng­li­chen Bevöl­ke­rung Ost­deutsch­lands zog von 1991 bis 2017 in den Wes­ten. In die­sem Zeit­raum gin­gen 3.681.649-mal Men­schen fort. 2.451.176 Zuzü­ge aus dem Wes­ten konn­ten den Nie­der­gang vie­ler Orte nicht auf­hal­ten. (Quel­le: Zeit online)
  • 18 Pro­zent der Ost­deut­schen waren 2022 unter 20 Jah­re alt, 1990 waren es 25 Pro­zent. Im Wes­ten (jeweils ohne Ber­lin) betrug der Anteil 2022 19 Pro­zent und 1990 21 Pro­zent. (Quel­le: Desta­tis)
  • 27 Pro­zent der Ost­deut­schen waren 2022 über 65 Jah­re alt, 1990 waren es 14 Pro­zent. Im Wes­ten (jeweils ohne Ber­lin) betrug der Anteil 2022 21 Pro­zent und 1990 15 Pro­zent. (Quel­le: Desta­tis)
  • 22 Jah­re alt war 1989 die ost­deut­sche Frau im Schnitt bei der Geburt ihres ers­ten Kin­des. Im Wes­ten 27 Jah­re. 2022 lag die­ses Alter bei 29 bzw. 30 Jah­ren. (Quel­le: Desta­tis; Mau 2019)
  • 0,7. Auf die­sen Wert fällt Mit­te der 1990er-Jah­re die Gebur­ten­ra­te in Ost­deutsch­land, von 1,7 Ende der 1980er. In West­deutsch­land liegt die Gebur­ten­ra­te in den 1980er- und 1990-Jah­ren rela­tiv kon­stant bei 1,4. (Quel­le: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt 2020) 1989 wur­den im Osten 200.000 Kin­der gebo­ren, 1994 nur noch 79.000. (Quel­le: Well­mer 2023) In der ers­ten Hälf­te der 70er Jah­re waren die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und die DDR die bei­den Staa­ten mit den nied­rigs­ten Gebur­ten­ra­ten in der Welt. So wur­den 1973 in West­deutsch­land je 1 000 der Bevöl­ke­rung 10,3 und in der DDR 10,6 Lebend­ge­bo­re­ne gezählt.
  • 65 Pro­zent. Um so viel sinkt die Zahl der Ehe­schlie­ßun­gen in Ost­deutsch­land von 1988 bis 1992. (Quel­le: Mau 2019)
  • 80 Pro­zent. So oft ist in den 1990er-Jah­ren in Ost-West-Bezie­hun­gen die Frau aus dem Osten. 2019 liegt der Anteil bei bei 60 Pro­zent. (Quel­le Well­mer 2023/Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung)
  • 1,3 Mil­lio­nen Rent­ner­rei­sen von Ost nach West gab es bis 1985 jähr­lich im Durch­schnitt. Von West nach Ost reis­ten im Schnitt fünf bis acht Mil­lio­nen. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • 3.000 Juden und Jüdin­nen leb­ten in der DDR, nur etwa zehn Pro­zent waren in Gemein­den orga­ni­siert und reli­gi­ös aktiv. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • 55 Pro­zent der Ost­deut­schen leben 2021 auf dem Land, in West­deutsch­land nur 26 Pro­zent. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)
  • 32 Jah­re nach dem Mau­er­fall haben Ost­deut­sche noch immer eine gerin­ge­re Lebens­war­tung als West­deut­sche, vor allem die Män­ner auf dem Land. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)
  • 40 Pro­zent der Wahl­be­rech­tig­ten in Ost­deutsch­land sagen 2023, dass sie sich vor­nehm­lich als Ost­deut­sche füh­len. Im Wes­ten bezeich­net sich nur jeder Sechs­te als West­deut­scher, drei Vier­tel sehen sich in ers­ter Linie als Deut­sche. (Quel­le: Infra­test Dimap)
  • 75 Pro­zent der Ost­deut­schen sind 2023 der Mei­nung, 34 Jah­re nach dem Mau­er­fall über­wie­ge das Tren­nen­de zwi­schen Ost und West. Nur 21 Pro­zent in den neu­en Län­dern sehen ein Zusam­men­wach­sen der Nati­on. (Quel­le: Forsa/Stern)
  • Über 40 Pro­zent der im Osten leben­den Men­schen füh­len sich 2021 eher als Ost­deut­sche denn als Deut­sche. (Quel­le: Mau 2924)
  • Ein Vier­tel der Ost­deut­schen fühlt sich 2023 als Ver­lie­rer der Wen­de, nicht mal die Hälf­te möch­te sich als Gewin­ner bezeich­nen. (Quel­le: Uni Leip­zig)
  • 66 Pro­zent der Ost­deut­schen füh­len sich 2020 als “Men­schen zwei­ter Klas­se”. (Quel­le: Bundesregierung/Abschlussbericht) In den frü­hen 1990er-Jah­ren waren es 90 Pro­zent. (Quel­le: Mau 2019)
  • 650.000 Aus­län­der woh­nen 2021 in den ost­deut­schen Flä­chen­län­dern. 10 Mil­lio­nen in West­deutsch­land und Ber­lin. Zum Mau­er­fall leb­ten 200.000 Aus­län­der in der DDR. (Quel­le: Well­mer 2023/Statistisches Bun­des­amt; Mau 2019)
  • Drei Pro­zent des durch­schnitt­li­chen Net­to­ein­kom­mens eines Haus­hal­tes ging in der DDR 1989 für die Mie­te drauf, in der BRD waren es damals 50 Pro­zent. (Quel­le: Mau 2019)
  • Der ost­deut­sche Mann Jahr­gang 1945-75 ist die seit 1990 am meis­ten benach­tei­lig­te Grup­pe in Deutsch­land. (Quel­le: Mau 2019, Osch­mann 2023)
  • Kei­ne Min­der­heit sind die Ost­deut­schen juris­tisch betrach­tet. Sie fal­len nicht unter Dis­kri­mi­nie­rungs­ge­set­ze. (Quel­le: Osch­mann 2023)

Geo­gra­fie

  • 108.179 Qua­drat­ki­lo­me­ter war die DDR groß.
  • 1.214 Meter maß die höchs­te Erhe­bung der DDR – der Fichtelberg.

Arbeit

  • 15 Pro­zent betrug Ende der 1980er-Jah­re der Net­to­lohn­ab­stand zwi­schen Pro­duk­ti­ons­ar­bei­tern und den Hoch- und Fach­schul­ab­sol­ven­ten in der Indus­trie. In der BRD waren es 70 Pro­zent. (Quel­le: Mau 2019)
  • 81 Pro­zent der DDR-Bevöl­ke­rung gehör­ten zur Arbei­ter­klas­se. (Quel­le: Mau 2019)
  • Fünf Pro­zent aller Berufs­tä­ti­gen arbei­te­ten in pri­va­ten Klein­be­trie­ben (und Kir­chen), 450 000 Men­schen von etwa neun Mil­lio­nen. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • 6,2 Mil­lio­nen Beschäf­tig­te hat­te Ost­deutsch­land 1993, 1989 waren es in der DDR noch 9,7 Mil­lio­nen. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • Gut zwei Drit­tel der Erwerbs­tä­ti­gen aus der DDR arbei­te­ten 1994 nicht mehr im ursprüng­li­chen Beruf, bei Per­so­nen auf höhe­ren Lei­tungs­po­si­tio­nen waren es neun­zig Pro­zent. (Quel­le: Mau 2019)
  • 82 Pro­zent aller 1989 erwerbs­tä­ti­gen Ost­deut­schen waren bis Novem­ber 1994 min­des­tens ein­mal arbeits­su­chend. Nur 25 Pro­zent arbei­te­ten noch bei der glei­chen Insti­tu­ti­on. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019)
  • 40 Pro­zent aller Beschäf­tig­ten aus der DDR waren bis 1996 min­des­tens ein­mal arbeits­los. (Quel­le: Mau 2019)
  • Drei Vier­tel der ost­deut­schen Erwerbs­be­völ­ke­rung wur­den in den ers­ten Jah­ren nach der Wen­de in arbeits­markt­po­li­ti­sche Maß­nah­men gebracht, nur
    etwa ein Vier­tel blieb im Betrieb beschäf­tigt. (Quel­le: Mau 2019)
  • 1 Mil­li­on ehe­ma­li­ge DDR-Bür­ger (von 8,6 Mil­lio­nen Erwerbs­tä­ti­gen) gin­gen nach der Wen­de in den Vor­ru­he­stand. (Quel­le: Mau 2019) Das waren 98 Pro­zent aller über 55 (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019).
  • 20,6 Pro­zent betrug die Arbeits­lo­sen­quo­te 2005 in Ost­deutsch­land (mit Ber­lin). Sie erreich­te damit ihren Höchst­stand. Im sel­ben Jahr betrug die Quo­te in West­deutsch­land ohne Ber­lin 11,0 Pro­zent. (Quel­le: Sozi­al­po­li­tik aktu­ell)
  • 31,2 Pro­zent beträgt 2018 der Anteil der Bil­lig­lohn­be­zie­her im Osten, 14,7 Pro­zent im Wes­ten. (Quel­le: BMAS 2018, Mau 2019)
  • 7,5 Pro­zent im Schnitt betrug die Arbeits­lo­sen­quo­te 2024 in Ost­deutsch­land. In Gesamt­deutsch­land lag sie bei 5,8 Pro­zent. 2019 erreich­te die Arbeits­lo­sen­quo­te im Osten mit 6,4 Pro­zent einen his­to­ri­schen Tief­stand, im Wes­ten mit 4,7 Pro­zent. (Quel­len: Sta­tis­ta, Sozi­al­po­li­tik aktu­ell)
  • 48,8 Pro­zent der Müt­ter mit klei­nen Kin­dern sind im Osten erwerbs­tä­tig. Im Wes­ten sind es 37,8 Pro­zent. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)
  • 53,3 Pro­zent der unter Drei­jäh­ri­gen besuch­ten 2022 in Ost­deutsch­land eine Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung oder Kin­der­ta­ges­pfle­ge, in West­deutsch­land waren es 31,8 Pro­zent. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)

Wirt­schaft

  • 40 Pro­zent. Um so viel brach allein von 1989 auf 1990 die Indus­trie­pro­duk­ti­on der DDR ein. (Quel­le: Mau 2019)
  • 14.000 Betrie­be und Unter­neh­mens­tei­le ver­kauf­te oder kom­mu­na­li­sier­te die Treu­hand­an­stalt. Ende 1994 waren nur 140 Fir­men übrig. (Quel­le: Mau 2019)
  • Fünf Pro­zent des Pro­duk­tiv­ver­mö­gens der DDR ging in ost­deut­sche Hän­de. Alle Bestre­bun­gen, die ehe­ma­li­gen DDR-Bür­ger durch ein Anteil­schein­sys­tem zu betei­li­gen, wur­den abge­wehrt. (Quel­le: Mau 2019)
  • 0 Pro­zent der Dax-Unter­neh­men haben 2024 ihren Haupt­sitz in Ostdeutschland.
  • Vier Dax-Vor­stän­de sind 2016 aus Ost­deutsch­land, 192 aus West­deutsch­land. Kein ein­zi­ger Vor­stands­vor­sit­zen­der kommt aus den neu­en Län­dern. (Quel­le: Mau 2019)
  • 6,7 Pro­zent. Um so viel geht die Erwerbs­be­völ­ke­rung im Alter von 20 bis 67 Jah­ren in Ost­deutsch­land bis 2030 zurück. In Gesamt­deutsch­land sind es durch­schnitt­lich 3,1 Pro­zent. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023/Statistisches Bun­des­amt)
  • 37 Pro­zent der Ost­deutsch­land sind 2022 „sehr“ für einen öko­lo­gi­schen Wirt­schafts­um­bau. Im Wes­ten sind 56 Pro­zent „sehr dafür“. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023/Umweltbewusstseinsstudie)
  • 50 Pro­zent der Ost­deutsch­land waren 2003 der Ansicht, dass die Markt­wirt­schaft auto­ma­tisch zu sozia­ler Unge­rech­tig­keit führt. Nur 28 Pro­zent der West­deut­schen waren die­ser Mei­nung. (Quel­le: Ifo Dres­den)
  • 70 Pro­zent. Zu die­sem Anteil wur­de Ost­deutsch­land deindus­tria­li­siert, mehr als in den ande­ren Län­dern des Ost­blocks. (Quel­le: Osch­mann 2023)
  • 34.623 Euro betrug das Brut­to­in­lands­pro­dukt pro Kopf 2022 in den neu­en Bun­des­län­dern. In West­deutsch­land waren es 47.985 Euro. 1990 lag der Wert bei 7.395 bzw. 22.767 Euro. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023/Statistisches Bun­des­amt)
  • 21.400 Unter­neh­men wur­den 2022 in Ost­deutsch­land gegrün­det und 26.500 liqui­diert. In West­deutsch­land waren es 166.800 bzw. 165.200 Fir­men. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023/Statistisches Bun­des­amt)

Gehalt & Vermögen

  • 2,2 Mil­lio­nen Haus­hal­te waren von der Maß­ga­be “Rück­ga­be vor Ent­schä­di­gung” betrof­fen. (Quel­le: Osch­mann 2023)
  • 3.754 Euro betrug 2023 der durch­schnitt­li­che Brut­to­mo­nats­ver­dienst ohne Son­der­zah­lun­gen in Ost­deutsch­land. Bun­des­weit lag er bei 4.468 Euro, im Wes­ten bei 4.578 Euro. (Quel­le: Sta­tis­tik­amt, ARD)
  • 37.250 Euro brut­to pro Jahr ver­die­nen ost­deut­sche Beschäf­tig­te 2024 im Medi­an. Im Wes­ten sind es 45.000 Euro, ein Lohn­ge­fäl­le von 17 Pro­zent. (Quel­le: Stepstone)
  • 95 Pro­zent des West­ni­veaus haben die Brut­to­löh­ne in Ost­deutsch­land 2023 erreicht. (Quel­le: Ifo Dres­den)
  • 22,5 Pro­zent weni­ger ver­dien­te man im Osten 2020. (Quel­le: Osch­mann 2023)
  • 43.400 Euro beträgt Medi­an-Net­to­ver­mö­gen eines Haus­halts im Osten 2021. Im Wes­ten liegt es bei 127.900 Euro. 2017 erreich­ten die durch­schnitt­li­chen Net­to­ver­mö­gen in Ost­deutsch­land 34,5 Pro­zent des West­ni­veaus, 2014 waren es noch 39 Pro­zent. (Quel­le: Bun­des­bank; Mau 2019)
  • 37,60 Euro. So hoch war der ein­heit­li­che Ren­ten­wert in Ost und West am 1. Juli 2023, als die Wer­te nach 33 Jah­ren voll­stän­dig ange­gli­chen wurden.
  • 132.000 Euro betrug 2018 das Net­to­ge­samt­ver­mö­gen pro Haus­halt in Ost­deutsch­land. Im Wes­ten lag die ent­spre­chen­de Sum­me aus Brut­to­geld­ver­mö­gen und Ver­kehrs­wer­ten abzüg­lich Schul­den bei 182.000 Euro. 2008 lagen die Wer­te bei 55.000 bzw. 88.000 Euro. (Quel­le: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt 2020)
  • 52.000 Euro erb­te im Zeit­raum 2002-2017 ein Ost­deut­scher im Schnitt. Im Wes­ten waren es 92.000 Euro. Bei Schen­kun­gen waren es 58.000 bzw. 94.000 Euro. (Quel­le: Sozio­öko­no­mi­sches Panel/DIW)
  • Zwei Pro­zent der gesamt­deut­schen Erb­schafts­steu­er wer­den in Ost­deutsch­land (ohne Ber­lin) gezahlt. Das Ver­mö­gen der Haus­hal­te ist im Wes­ten dop­pelt so hoch wie im Osten. (Quel­le: Mau 2024)
  • 1.517 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re gab es 2020 in den neu­en Flä­chen­län­dern, mit Gesamt­ber­lin 1.771. Allein in Bay­ern gab es 6.801, in Baden-Würt­tem­berg 6.550 Ein­kom­mens­mil­lio­nä­re. (Quel­le: Sta­tis­ta)
  • 31 Pro­zent betrug 2018 die Eigen­tums­quo­te in Ost­deutsch­land, 45 Pro­zent die in West­deutsch­land. (Quel­le: Sta­tis­ta)
  • 90 Pro­zent des Wohn­ei­gen­tums in Leip­zig gehö­ren West­deut­schen. (Quel­le: Osch­mann 2024)
  • Nir­gend­wo sonst in Euro­pa gehört den Leu­ten vor Ort so wenig selbst wie in Ost­deutsch­land (Quel­le: Schul­ze 2022/Oschmann 2023)
  • 600 Mil­lio­nen Euro. So viel soll laut Mana­ger Maga­zin der reichs­te Ost­deut­sche 2023 beses­sen haben: Hol­ger Loclair von Ora­fol. Er ist der ein­zi­ge Ost­deut­sche unter den 500 reichs­ten Deut­schen und belegt hier Rang 337. In Mana­ger-Maga­zin-Ran­kings der reichs­ten Deut­schen wur­den auch schon Rolf Elge­ti (TAG Immo­bi­li­en), Ste­phan Scham­bach (Inter­shop) und Ronald Slab­ke (Hypo­port) aufgenommen.

Poli­tik

  • 90 Pro­zent der Kin­der und Jugend­li­chen zwi­schen sechs und 16 Jah­ren waren Mit­glie­der der Pio­nier­or­ga­ni­sa­ti­on bzw. ab 14 Jah­ren der FDJ. Bei­de waren im Grun­de Zwangs­or­ga­ni­sa­tio­nen, eben­so wie die Deutsch-Sowje­ti­sche Freund­schaft DSF mit 6,4 Mil­lio­nen und der Gewerk­schafts­bund FDGB  mit 9,6 Mil­lio­nen Mit­glie­dern im Jahr 1988. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019)
  • 2,3 Mil­lio­nen Ost­deut­sche waren im Okto­ber 1989 Mit­glied der SED, wei­te­re knapp 500.000 Mit­glied der Block­par­tei­en. Jeder vier­te erwach­se­ne DDR-Bür­ger gehör­te damit einer staats­tra­gen­den Par­tei an. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019, 2024)
  • 180.000 Inof­fi­zi­el­le und rund 91.000 haupt­amt­li­che Mit­ar­bei­ter waren 1989 beim MfS regis­triert. (Quel­le: MDR) Auf­grund von Dop­pel­t­erfas­sun­gen könn­ten es auch nur 110.000 IMs gewe­sen sein. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019)
  • 7,3 Pro­zent der Füh­rungs­kräf­te in den obers­ten Bun­des­be­hör­den sind am 30. Juni 2023 in Ost­deutsch­land gebo­ren (ohne Ber­lin). 2022 waren es 7,5 Pro­zent. Auf Abtei­lungs­lei­ter­ebe­ne sind nur 2,7 Pro­zent in Ost­deutsch­land Gebo­re­ne tätig, auf Staats­se­kre­tä­re­be­ne nur 5,0 Pro­zent. Dafür sind 2023 81,9 Pro­zent der Füh­rungs­kräf­te in den obers­ten Bun­des­be­hör­den in West­deutsch­land (ohne Ber­lin) gebo­ren wor­den. Bei den Rich­tern sind 2023 nur 5,8 Pro­zent ost­ge­bür­tig. (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)
  • Fünf Jah­re wür­de es dau­ern, bis es den Ost­deut­schen wirt­schaft­lich so gut wie den West­deut­schen gehen wür­de, sagt Bun­des­kanz­ler Hel­mut Kohl zum Zeit­punkt der ers­ten frei­en DDR-Wahl 1990. Die DDR-Bür­ger gin­gen im Schnitt von sie­ben Jah­ren aus. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2019)
  • 56 Pro­zent der Ost­deut­schen sind mit dem Funk­tio­nie­ren der Demo­kra­tie unzu­frie­den oder sehr unzu­frie­den. In West­deutsch­land sind es 39 Pro­zent. (Quel­le: Deutsch­land­mo­ni­tor 2023; laut Leip­zi­ger Auto­ri­ta­ris­mus Stu­die 2022 sind 57,7 Pro­zent der Befrag­ten mit der Demo­kra­tie in Deutsch­land zufrie­den, laut einer Stu­die der Fried­rich-Ebert-Stif­tung sind es 46,6 Pro­zent, laut Deutsch­land Moni­tor 2022 sind es in West­deutsch­land 59 Pro­zent, in Ost­deutsch­land nur 39 Pro­zent, Quel­le: Deutsch­land­mo­ni­tor 2023)
  • 52 Pro­zent der Ost­deut­schen bewer­te­ten 2023 die Wie­der­ver­ei­ni­gung in Bezug auf den eige­nen Lan­des­teil posi­tiv. 2014 waren es noch 70 Pro­zent. In Bezug auf die eige­ne Per­son sank der Wert von 77 auf 66 Pro­zent. (Quel­le: Deutsch­land­mo­ni­tor 2023)
  • 74,3 Pro­zent der Ost­deut­schen hal­ten es 2022 für „sinn­los“, sich poli­tisch zu enga­gie­ren. In West­deutsch­land sind es 63,8 Pro­zent. (Quel­le: Deutsch­land­mo­ni­tor 2023/Leipziger Auto­ri­ta­ris­mus Stu­die 2022)
  • 101.447. 2021 hat­ten die im Bun­des­tag ver­tre­te­nen Par­tei­en in Bran­den­burg zusam­men 22.151 Mit­glie­der, in Sach­sen 29.505, in Thü­rin­gen 19.815, in
    Sach­sen-Anhalt 16.459 und in Meck­len­burg-Vor­pom­mern 13.517 – ins­ge­samt weni­ger als in Nie­der­sach­sen allein (132.793). (Quel­le: Mau 2024) Im Wes­ten sind mit Ber­lin 1,1 Mil­lio­nen Men­schen Par­tei­mit­glied. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • 89 Pro­zent der Sach­sen miss­trau­en 2023 den eta­blier­ten Par­tei­en. (Quel­le: Sach­sen-Moni­tor 2023)
  • Zwei Drit­tel der Men­schen in Ost­deutsch­land kön­nen sich 2024 vor­stel­len, einer gegen Grund­ge­setz und bun­des­deut­sche Demo­kra­tie aus­ge­rich­te­ten Kraft ihre Stim­me zu geben. (Quel­le: Kowal­c­zuk 2024)
  • Fast jede vier­te Per­son mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund erwägt auf­grund des Auf­stiegs der AfD, Deutsch­land zu ver­las­sen. Fast jede zehn­te hat kon­kre­te Plä­ne. (Quel­le: DeZIM 2024)

Bil­dung

  • 15 Pro­zent der Schü­ler wur­den in der DDR zum Abitur zuge­las­sen, in der BRD waren es dop­pelt so vie­le. Bis 1990 galt die Vor­ga­be, dass nur zehn Pro­zent eines Jahr­gangs Abitur machen durf­ten. Zusätz­lich hat­ten rund fünf Pro­zent die Mög­lich­keit, eine Berufs­aus­bil­dung mit Abitur zu absol­vie­ren. (Well­mer 2023/Steffen Mau)
  • 70 Pro­zent der ost­deut­schen Abitu­ri­en­ten stu­die­ren 2020/21 in Ost­deutsch­land (ohne Ber­lin). 93 Pro­zent der west­deut­schen Abitu­ri­en­ten stu­die­ren 2020/21 in West­deutsch­land (ohne Ber­lin). (Quel­le: Ein­heits­be­richt 2023)
  • 16 Pro­zent der Ost­deut­schen waren Mit­te der 1990er-Jah­re noch nie in ihrem Leben in einer Biblio­thek, bei den West­deut­schen waren es zu die­ser Zeit 38 Pro­zent. (Quel­le: Mau 2019)
  • 0 Pro­zent der Prä­si­den­ten bzw. Rek­to­rin­nen der 81 staat­li­chen Uni­ver­si­tä­ten sind 2016 Ost­deut­sche. (Quel­le: Mau 2019)
  • Sie­ben Pro­zent der über 25.000 Stif­tun­gen in Deutsch­land, wel­che in der Bil­dung, Kul­tur oder Wis­sen­schaft aktiv sind, sind in Ost­deutsch­land (ohne Ber­lin) ansäs­sig (Quel­le: Mau 2024)

Medi­en

  • 31 Pro­zent der Ost­deut­schen miss­trau­en den Medi­en. In West­deutsch­land sind es nur 23 Pro­zent. (Quel­le: BDZV)
  • 8,1 Pro­zent beträgt der Anteil Ost­deut­scher bei den Füh­rungs­kräf­ten in den Medi­en. (Quel­le: Eli­ten­mo­ni­tor 2023)
  • 2,5 bis 6 Pro­zent. Laut IVW ver­kauf­te die FAZ im ers­ten Quar­tal 2020 in den Neu­en Bun­des­län­dern täg­lich nur rund etwa 7.900 Exem­pla­re (exklu­si­ve Ber­lins). Das sind 3,4 Pro­zent der ver­kauf­ten Gesamt­auf­la­ge von 235.000 Exem­pla­ren. Die SZ kam im sel­ben Ver­brei­tungs­ge­biet nur auf rund 8.300 Exem­pla­re, was 2,5 Pro­zent der ver­kauf­ten Gesamt­auf­la­ge von 326.000 Exem­pla­ren ent­spricht. Der Spie­gel kommt auf ledig­lich rund 25.000 Abonnent*innen im Osten (exklu­si­ve Ber­lin), wobei sei­ne ver­kauf­te gesamt­deut­sche Auf­la­ge bei wöchent­lich rund 642.000 Exem­pla­ren liegt. Die Zeit ver­kauft in den neu­en Bun­des­län­dern sechs Pro­zent der
    Gesamt­auf­la­ge (ohne Ber­lin). (Quel­le: Mük­ke 2021)