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Arbeitszeit und Lohn: Geringere Unterschiede zwischen Frauen und Männern in Ostdeutschland

Die Erwerbs­ar­beits­zei­ten von Män­nern und Frau­en nähern sich nur lang­sam an – in Ost­deutsch­land sind die Unter­schie­de jedoch deut­lich gerin­ger als im Wes­ten. Das geht aus einer aktu­el­len Stu­die des Insti­tuts für Arbeits­markt- und Berufs­for­schung (IAB) in Nürn­berg hervor.

Ungleiche Bezahlung: Frauen werden für ihre Arbeit nicht angemessen entlohnt. Abbildung: Pheelings Media, Depositphotos

Unglei­che Bezah­lung: Gen­der-Working-Time-Gap und Gen­der-Pay-Gap sind in Ost­deutsch­land weni­ger aus­ge­prägt als im Wes­ten. Abbil­dung: Phee­lings Media, Depositphotos

Laut der Unter­su­chung lag die Zahl der von Frau­en geleis­te­ten bezahl­ten Arbeits­stun­den im Jahr 2023 bun­des­weit um 24 Pro­zent unter der der Män­ner – ein Rück­gang von ledig­lich vier Pro­zent­punk­ten gegen­über dem Jahr 2000. Im Durch­schnitt arbei­te­ten Frau­en 2023 rund 350 Stun­den pro Jahr weni­ger als Männer.

Ein wesent­li­cher Grund für die­sen soge­nann­ten Gen­der-Working-Time-Gap liegt in der wei­ter­hin höhe­ren Teil­zeit­quo­te bei Frau­en. Zudem leis­ten Män­ner mehr Über­stun­den und sind häu­fi­ger in Füh­rungs­po­si­tio­nen mit län­ge­ren Arbeits­zei­ten tätig. Der leich­te Rück­gang des Arbeits­zeit­un­ter­schieds ist vor allem dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass auch Män­ner zuneh­mend in Teil­zeit arbeiten.

Ostdeutschland mit geringerer Arbeitszeitlücke

In Ost­deutsch­land fällt der Gen­der-Working-Time-Gap mit 18 Pro­zent deut­lich gerin­ger aus als im Wes­ten, wo er bei 27 Pro­zent liegt. Die Stu­die führt dies auf eine stär­ke­re Erwerbs­in­te­gra­ti­on von Frau­en in der DDR zurück, die sich bis heu­te in nied­ri­ge­ren Teil­zeit­quo­ten und einer höhe­ren Erwerbs­be­tei­li­gung von Frau­en in den ost­deut­schen Bun­des­län­dern zeigt. Tra­di­tio­nel­le Geschlech­ter­nor­men wir­ken laut IAB im Wes­ten stär­ker und beein­flus­sen dort das Erwerbs­ver­hal­ten nach wie vor stärker.

Gender-Pay-Gap im Osten niedriger

Auch beim Lohn­un­ter­schied zwi­schen Män­nern und Frau­en zei­gen sich deut­li­che regio­na­le Unter­schie­de. Der unbe­rei­nig­te Gen­der-Pay-Gap betrug 2023 in Deutsch­land ins­ge­samt 18 Pro­zent. In West­deutsch­land lag er bei 19,7 Pro­zent – in Ost­deutsch­land dage­gen bei nur 5,5 Pro­zent. Am gerings­ten war der Unter­schied in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, wo Frau­en im Schnitt nur drei Pro­zent weni­ger ver­dien­ten als Männer.

Beim berei­nig­ten Gen­der-Pay-Gap – also unter Berück­sich­ti­gung struk­tu­rel­ler Unter­schie­de wie Beruf oder Arbeits­zeit – wies Ber­lin mit 7,6 Pro­zent den nied­rigs­ten Wert auf. Am größ­ten war die Lücke in Baden-Würt­tem­berg (26,7 Pro­zent, berei­nigt: 17,6 Prozent).

Veränderte Rahmenbedingungen nötig

Um die Unter­schie­de wei­ter zu ver­rin­gern, sieht IAB-For­sche­rin Susan­ne Wan­ger Reform­be­darf bei den Rah­men­be­din­gun­gen von Erwerbs­ar­beit. Nötig sei­en unter ande­rem ein bes­se­rer Zugang zu Kin­der­be­treu­ung, stär­ke­re finan­zi­el­le Anrei­ze für eine gleich­mä­ßi­ge­re Ver­tei­lung von Erwerbs- und Sor­ge­ar­beit sowie fle­xi­ble und selbst­be­stimm­te Arbeitszeitmodelle.

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