Am Ende November wurden mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg wieder regionale Projekte ausgezeichnet. Aus über 100 Bewerbungen hat die Jury fünf Gewinner und einen Sonderpreisgewinner ausgewählt. ostdeutschland.info war Medienpartner.

Der Innovationspreis zeichnet zukunftsweisende Unternehmen aus der Region Berlin-Brandenburg aus. Abbildung: Agentur Medienlabor, Stefan Schubert
Der Innovationspreis wird jährlich verliehen und ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB 2025). Mit dem Innovationspreis sollen innovative Entwicklungen aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Medien und Kreativwirtschaft, Optik und Photonik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik sichtbar gemacht und die Innovationskraft der Hauptstadtregion hervorgehoben werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Innovation in der Region Berlin-Brandenburg entwickelt, produziert oder umgesetzt wird.

Franziska Giffey, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Berliner Bürgermeisterin, mit den Gewinnern und Nominierten des Innovationspreises. Abbildung: Agentur Medienlabor, Stefan Schubert
Die fünf Preisträger 2025
Spree Monitoring GmbH, Berlin: Das Unternehmen hat das Monitoringsystem ConScope entwickelt. Durch den Einsatz von Coda-Wellen-Interferometrie (CWI) werden kleinste Veränderungen in der Bausubstanz erkannt, was präziser ist als mit bisherigen Verfahren. So können Schäden an Brücken frühzeitig lokalisiert, Verkehrseinschränkungen reduziert und die Restnutzung von Brücken langfristig verlängert werden.
Die DiGOS Potsdam GmbH (Potsdam): Digos macht mit Glasfasern als Sensoren Veränderungen im Boden und in Infrastrukturen – etwa in Straßen, Deichen oder Brücken – in Echtzeit sichtbar. Dehnungen, Temperaturverläufe und Vibrationen können kilometerweit genau gemessen werden. Das System soll die Resilienz kritischer Infrastrukturen und Frühwarnsysteme unterstützen.
Pyropower GmbH (Cottbus): Das Unternehmen erhielt den Innovationspreis Berlin Brandenburg zum zweiten Mal. Ausgezeichnet wurde es dieses Mal für sein Pyro-ClinX-Energiesystem. Es wandelt mittels einer Kombination aus Pyrolyse und Mikrogasturbine holzbasierte Reststoffe gleichzeitig in grünen Strom, grüne Wärme und Pflanzenkohle um. Das Verfahren ist CO2-negativ, wirtschaftlich und skalierbar und soll einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung darstellen.
QuSinus GmbH (Potsdam): QuSinus hat mit Lasertechnologie genaue Signalgeneratoren für Hochfrequenzsignale entwickelt. Diese sind bis zu 100-mal genauer als bisherige Systeme. Dies ermöglicht schnellere und stabilere Datenverbindungen und ist entscheidend für den Ausbau moderner Telekommunikation – von 6G-Netzen bis hin zur Quantenkommunikation.
Solyxp Tecc GmbH (Berlin): Solyco Tecc hat mit TECC-Connect die weltweit erste vollständig silber-, blei- und bismutfreie Zellverschaltungstechnologie für Photovoltaikmodule entwickelt. Sie ersetzt das herkömmliche Löten durch ein patentiertes Verfahren, bei dem kunststoffummantelte Kupferdrähte durch Erhitzen und Aufdrücken mit den Solarzellen verbunden werden. Grundlage dafür ist das innovative TECC-Coating, ein thermoplastischer und leitfähiger Kunststoff. Die Technologie ist ein Schritt hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Produktion von Photovoltaikmodulen.
Bettermarks GmbH (Berlin): Der Sonderpreis ging dieses Jahr an die Bettermarks GmbH. Bettermarks ist ein Lernsystem, das Inhalte für den Mathematikunterricht der Klassen 4 bis 12 bereitstellt. Es reagiert in Echtzeit auf Eingaben, gibt individuelle Rückmeldungen und deckt Wissenslücken. Bettermarks umfasst Übungen, interaktive Tafelbilder und vollständige Lerneinheiten. Es wird im Unterricht und für das Üben zu Hause genutzt.
Weitere Nominierte waren die Assistme GmbH, die Atesio GmbH, die Gretchen AI GmbH, die Stoff2 GmbH und die Wasteer GmbH (alle aus Berlin).

Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey lobte die visionären Ideen und Produkte der ausgezeichneten Unternehmen. Abbildung: Agentur Medienlabor, Stefan Schubert
Giffey und Keller gratulieren
Franziska Giffey, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, gratulierte den Gewinnern bei der Preisverleihung in Wildau: „Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg bietet die besten Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer Wirtschaftsideen. Das zeigen die Unternehmen eindrucksvoll, die heute den Innovationspreis Berlin Brandenburg erhalten. Sie verkörpern visionäre Ideen und Produkte aus Berlin und Brandenburg und stärken damit die Region als einen der dynamischsten Wirtschaftsräume Deutschlands.“
Auch Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg, freute sich mit den Gewinnern: „Mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg zeichnen wir heute diejenigen aus, die mit ihren inspirierenden Ideen und ihrer unternehmerischen Entschlossenheit die Zukunft unserer Region aktiv gestalten. Die innovativen Lösungen der prämierten Unternehmen zeigen uns, dass mit Kreativität, Mut und Entschlossenheit eine gute Antwort auf die heutigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gefunden werden kann.“



























