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„Calling East“: Interview mit Podcasterin Berit Großwendt

Weib­li­che Füh­rung von Erfurt bis Schwe­rin: Im Gespräch mit Berit Groß­wendt tei­len Unter­neh­me­rin­nen, Grün­de­rin­nen und Ent­schei­de­rin­nen aus Ost­deutsch­land ihre per­sön­li­chen Erfolgs­ge­schich­ten. Im Inter­view spricht die Pod­cast-Host von „Cal­ling East“ über ihre eige­ne Kar­rie­re und ihre Herkunft.

Berit Großwendt, Unternehmerin und Podcast-Host von Calling East. Abbildung: Berit Großwendt

Berit Groß­wendt, Unter­neh­me­rin und Pod­cast-Host von „Cal­ling East“. Abbil­dung: Hei­di Gumpert

Frau Großwendt, erzählen Sie uns bitte etwas über Ihren Hintergrund. Wo sind Sie aufgewachsen und wohin hat Sie Ihr Weg geführt?

Berit Groß­wendt: Ich bin in Jena auf­ge­wach­sen, habe nach der Wen­de Ger­ma­nis­tik und Geschich­te stu­diert und anschlie­ßend die Deut­sche Jour­na­lis­ten­schu­le in Mün­chen absol­viert. Mei­ne Kar­rie­re als Mode- und Life­style-Jour­na­lis­tin begann beim Bur­da Ver­lag, hier war ich für ver­schie­de­ne Maga­zi­ne inter­na­tio­nal unter­wegs und habe bekann­te Desi­gner­brands por­trä­tiert. Spä­ter habe ich mich als Mar­ken­be­ra­te­rin selbst­stän­dig gemacht und 2016 die Textagen­tur Room 26 in Ber­lin gegrün­det. Aktu­ell lebe ich mit mei­ner Fami­lie wie­der in mei­ner Hei­mat­stadt Jena in Thüringen.

Worum geht es in Ihrem Podcast Calling East?

In Cal­ling East geht es um Frau­en und Kar­rie­ren in Ost­deutsch­land. Es kom­men erfolg­rei­che Unter­neh­me­rin­nen, Start-up-Grün­de­rin­nen und Geschäfts­füh­re­rin­nen aus Wirt­schaft, For­schung, Medi­en und der Krea­tiv­bran­che zu Wort, die als Role Model inspi­rie­ren, Vor­bild sind und Mut machen.

Was möchten Sie mit dem Podcast bewirken?

Cal­ling East möch­te ost­deut­schen Busi­ness­frau­en eine Stim­me geben. Der Pod­cast bie­tet Sicht­bar­keit und Sup­port als wich­ti­gen Bei­trag für Fema­le Empower­ment, Chan­cen­gleich­heit und Ver­net­zung in einer star­ken Frau­en-Com­mu­ni­ty. Ich möch­te Frau­en dar­in ermu­ti­gen, Erfol­ge selbst­be­wusst zu fei­ern, sich gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen und Netz­wer­ke auf­zu­bau­en, die ihnen Teil­ha­be, Füh­rung und För­de­rung ermöglichen.

Wie ist die Idee zu Calling East entstanden?

Ich gehö­re zur Grup­pe der soge­nann­ten Rück­keh­re­rin­nen mit Erfah­run­gen in Ost und West im Gepäck. Nach mei­ner Rück­kehr in den Osten habe ich enor­me struk­tu­rel­le Unter­schie­de fest­ge­stellt in Bezug auf Infra­struk­tur, Teil­ha­be und Ver­mö­gen. Gleich­zei­tig habe ich gese­hen: Erfolg ist im Osten weib­lich! Ost­frau­en sind bes­ser in den Arbeits­markt inte­griert als ihre Kol­le­gin­nen im Wes­ten, sogar ihr Anteil an Füh­rungs­po­si­tio­nen ist höher. Das Pro­blem: Ost­frau­en sind kaum sicht­bar. Weder fin­den sie in über­re­gio­na­len Medi­en statt, noch sind sie auf renom­mier­ten Panels und in bun­des­wei­ten Ent­schei­der­po­si­tio­nen ver­tre­ten. Das woll­te ich ändern und so ent­stand die Idee zu Cal­ling East.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Ostdeutschland und insbesondere der ostdeutschen Frauen?

Ich wün­sche mir, dass wir unse­re Her­kunft als Chan­ce begrei­fen. Wir Ost­deut­schen brin­gen eine Trans­for­ma­ti­ons­kom­pe­tenz mit, die wir als Vor­sprung sehen kön­nen. Sich auf Ver­än­de­run­gen ein­zu­stel­len, den Mut haben, Neu­es zu wagen, und in Kri­sen­si­tua­tio­nen durch­zu­hal­ten, ist ein enor­mer Vor­teil. Hier zitie­re ich den Ost­be­auf­trag­ten Cars­ten Schnei­der, der sagt: „Ost­deutsch sein ist kein Makel, son­dern ein Qua­li­täts­merk­mal.“ Um das zu ver­in­ner­li­chen, brau­chen wir einen selbst­be­wuss­ten Umgang mit der Ver­gan­gen­heit, gleich­zei­tig ein Ver­spre­chen an die Gene­ra­tio­nen und neue Visio­nen für die Zukunft. Nötig sind hier Gestal­tungs­wil­le und das Schaf­fen posi­ti­ver Nar­ra­ti­ve durch und mit uns allen. Was uns Frau­en betrifft: mehr Sicht­bar­keit, mehr Selbst­mar­ke­ting, mehr Eigenlob.

Haben Sie eine Lieblingsepisode?

Alle Frau­en in Cal­ling East beein­dru­cken mich durch ihre Per­sön­lich­keit und Power. Aktu­el­les Bei­spiel: Katha­ri­na Wei­ßig, die als Medi­zin­stu­den­tin mit Anfang 20 und gera­de mal 400 Euro Start­ka­pi­tal ihr Unter­neh­men Peri­odi­cal­ly gegrün­det hat. Das Social-Impact-Start-up bie­tet kos­ten­freie Auto­ma­ten­spen­der für Peri­oden­pro­duk­te und ist mitt­ler­wei­le Markt­füh­rer mit sie­ben­stel­li­gen Umsatz­zah­len und euro­pa­wei­tem Absatz, Ten­denz stei­gend. Eine Erfolgs­sto­ry made in Magdeburg!

Welche anderen Podcasts hören Sie aktuell gern?

Ich per­sön­lich nut­ze Pod­casts als Infor­ma­ti­ons- und Lern-Tool und sehe dar­in ein Poten­zi­al, die Gesell­schaft mit­zu­ge­stal­ten. Zwei Emp­feh­lun­gen: „Ost­wärts. Gesprä­che über ost­deut­sche Iden­ti­tä­ten“ von Nine-Chris­ti­ne Mül­ler und „Fast & Curious“ von Vere­na Paus­der und Lea-Sophie Cramer.

Vielen Dank.

Die Fra­gen stell­te Aavin Ahmad.

 

PODCAST-TIPP:

Calling East_Podcast_Cover„Cal­ling East. Frau­en + Kar­rie­ren in Ost­deutsch­land“, Berit Groß­wendt, calling-east.podigee.io.

 

 

 

 

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