Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt Europas

Die säch­si­sche Indus­trie­stadt Chem­nitz ist in die­sem Jahr gemein­sam mit Kom­mu­nen aus Mit­tel­sach­sen, dem Erz­ge­bir­ge und dem Zwi­ckau­er Land Kul­tur­haupt­stadt Euro­pas. Das Kul­tur­haupt­stadt­jahr wird offi­zi­ell am 18. Janu­ar 2025 mit einem ganz­tä­gi­gen Pro­gramm fei­er­lich eröffnet.

Das Chem­nit­zer Kul­tur­haupt­stadt­jahr wird am 18. Janu­ar 2025 eröff­net. Abbil­dung: Johan­nes Richter

Unter dem Mot­to „C the Unseen“ prä­sen­tiert sich die säch­si­sche Groß­stadt gemein­sam mit 38 Kom­mu­nen der Regi­on als leben­di­ger, gast­freund­li­cher und über­ra­schen­der Ort im Osten Deutsch­lands, mit­ten in Euro­pa. Zum Pro­gramm gehö­ren mehr als 1.000 Ver­an­stal­tun­gen und Ange­bo­te zum Mit­ma­chen, dar­un­ter Fes­ti­vals, Aus­stel­lun­gen, Thea­ter, Per­for­man­ces, aber auch Sport, Kuli­na­ri­sches und Work­shops. Die über­grei­fen­den Pro­gramm­li­ni­en des Kul­tur­haupt­stadt­jah­res hei­ßen „Euro­päi­sche Macher:innen der Demo­kra­tie“, „Ost­eu­ro­päi­sche Men­ta­li­tät“, „Groß­zü­gi­ge Nach­bar­schaft“, „Macher:innen2“ und „In Bewegung!“

Ganztägiges Eröffnungsprogramm

Das Kul­tur­haupt­stadt­jahr wird am 18. Janu­ar 2025 eröff­net. Zum Auf­takt prä­sen­tie­ren sich über 60 der ins­ge­samt 160 Kul­tur­haupt­stadt­pro­jek­te in einem „Pro­gramm­schau­fens­ter“ auf drei Büh­nen in der Chem­nit­zer Stadt­hal­le mit kur­zen indi­vi­du­el­len Ein­bli­cken in ihre Vor­ha­ben. Am Nach­mit­tag wer­den zusätz­lich drei Open-Air-Büh­nen in der Innen­stadt mit halb­stünd­lich wech­seln­dem Pro­gramm bespielt. Eine „Küche der Natio­nen“ lädt dazu ein, die kuli­na­ri­sche Viel­falt der Stadt zu pro­bie­ren. In der Stadt­hal­le prä­sen­tie­ren die Tou­ris­mus­ver­bän­de die Sehens­wür­dig­kei­ten der Region.

120 Frei­wil­li­ge haben sich in acht Teams zusam­men­ge­fun­den, um ab 17 Uhr die his­to­ri­sche Dampf­lok „Hegel“ des Chem­nit­zer Maschi­nen­bau­ers Richard Hart­mann in meh­re­ren Etap­pen durch die Innen­stadt zu zie­hen. Sie erin­nern damit an die indus­tri­el­le Ver­gan­gen­heit der Stadt, in der Loko­mo­ti­ven man­gels Gleis­an­schlus­ses mit Pfer­de­fuhr­wer­ken zum Bahn­hof trans­por­tiert wurden.

Für Lars-Ole Wal­burg ist die Akti­on „ein Blick in die Ver­gan­gen­heit und gleich­zei­tig eine Visi­on für die Zukunft“. Der Thea­ter­ma­cher ist mit einem drei­köp­fi­gen Team, bestehend aus Timo Mar­tens, Robert Schweer und Maria Wal­ter, für das künst­le­ri­sche Pro­gramm der Eröff­nungs­fei­er ver­ant­wort­lich. „Das ‚Mit­zie­hen‘ führt uns durch die letz­ten 140 Jah­re bis ins Jahr 2025. Es zeigt die Macher:innen-Qualitäten der Men­schen hier und dass sie schon immer enorm viel bewegt haben. Wenn wir alle an einem Strang zie­hen, wenn wir es schaf­fen, trotz unter­schied­li­cher Mei­nun­gen eine gemein­sa­me, star­ke demo­kra­ti­sche Hal­tung zu zei­gen, wer­den wir die euro­päi­schen und glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft meistern.“

Eröffnungsshow, Rave, Podiumsdiskussion

Höhe­punkt ist um 19 Uhr die gro­ße Eröff­nungs­show auf einer Büh­ne rund um den Karl-Marx-Kopf in der Chem­nit­zer Innen­stadt. Im Anschluss an die Büh­nen­show sind alle ein­ge­la­den, beim Rave vor dem Rat­haus und spä­ter in den Clubs der Stadt zu fei­ern. Am Sonn­tag, 19. Janu­ar, fin­det in der Hart­mann­fa­brik, dem Besu­cher- und Infor­ma­ti­ons­zen­trum von Chem­nitz 2025, eine euro­pa­po­li­ti­sche Podi­ums­dis­kus­si­on statt.