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Kretschmer bleibt Sachsens Ministerpräsident: Wahl im zweiten Anlauf

Gut drei­ein­halb Mona­te nach der Land­tags­wahl in Sach­sen wur­de heu­te der Minis­ter­prä­si­dent gewählt. Micha­el Kret­schmer von der CDU setz­te sich im zwei­ten Wahl­gang durch. Er führt nun eine Min­der­heits­re­gie­rung mit der SPD an.

Michael Kretschmer bleibt Ministerpräsident. Abbildung: CDU Landesverband

Micha­el Kret­schmer bleibt Minis­ter­prä­si­dent. Abbil­dung: CDU Landesverband

Der neue bleibt der alte Minis­ter­prä­si­dent. Aber ein­fach war es nicht. Erst im zwei­ten Wahl­gang sicher­te sich der in Gör­litz gebo­re­ne Micha­el Kret­schmer die nöti­ge Mehr­heit im Land­tag von Sach­sen. Die war dafür ein­deu­tig: Er erhielt 69 von 120 Stim­men. Im ers­ten Wahl­gang hat­ten ledig­lich 55 Abge­ord­ne­te für ihn gestimmt, was unter der erfor­der­li­chen Mehr­heit von 61 Stim­men blieb.

In der Minderheit: Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen

Bei zukünf­ti­gen Geset­zes­vor­ha­ben wird sei­ne Min­der­heits­re­gie­rung aus CDU und SPD auf die Unter­stüt­zung ande­rer Frak­tio­nen ange­wie­sen sein. Das ist in Deutsch­land unge­wöhn­lich, da Min­der­heits­re­gie­run­gen nur sel­ten vor­kom­men. Um Mehr­hei­ten in der kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode zu errei­chen, plant Kret­schmer die Zusam­men­ar­beit mit den Grü­nen, die nun nicht mehr zur Regie­rung gehö­ren, der Lin­ken und dem Bünd­nis Sahra Wagen­knecht. Die unter­schied­li­chen Stand­punk­te sol­len in die Gesetz­ge­bungs­pro­zes­se ein­flie­ßen. Eine Zusam­men­ar­beit mit der AfD wur­de ausgeschlossen.

Ministerpräsidentenwahl in Sachsen: Abstimmverhalten und Fraktionsstrategien

Neben Kret­schmer, der seit 2017 Minis­ter­prä­si­dent von Sach­sen ist, tra­ten Jörg Urban, Vor­sit­zen­der der AfD-Frak­ti­on, und Mat­thi­as Ber­ger (par­tei­los) für die Frei­en Wäh­lern als Kan­di­da­ten an. Die Abstim­mung war geheim, jedoch wird ange­nom­men, dass vie­le AfD-Abge­ord­ne­te im zwei­ten Wahl­gang auf Ber­ger umge­schwenkt sind, nach­dem sie ursprüng­lich ihren Frak­ti­ons­chef Urban unter­stützt hat­ten. In den ande­ren Frak­tio­nen dürf­te es hin­ge­gen vie­le Stim­men für Kret­schmer gege­ben haben, um zu ver­hin­dern, dass Ber­ger mit Unter­stüt­zung der AfD zum Minis­ter­prä­si­den­ten gewählt wird. Im Vor­feld hat­ten AfD und Grü­ne ange­kün­digt, Kret­schmer im ers­ten Wahl­gang kei­ne Stim­me zu geben, lie­ßen jedoch offen, wie sie in den fol­gen­den Run­den abstim­men wür­den. Die Lin­ke hat­te erklärt, nicht ein­heit­lich abzu­stim­men, son­dern sich zwi­schen Kret­schmer und Ber­ger zu ent­schei­den. Eine Unter­stüt­zung von Urban, dem AfD-Kan­di­da­ten, wur­de von Frak­ti­ons­chefin Sabi­ne Zim­mer­mann aus­ge­schlos­sen. Laut Par­tei­grün­de­rin Sahra Wagen­knecht erhielt das BSW „bestimm­te Zusa­gen“, wes­halb es sich für Kret­schmer als Minis­ter­prä­si­dent aus­sprach, um kein Cha­os in der Dresd­ner Regie­rungs­bil­dung zu stif­ten. Die Zusa­gen sol­len beinhal­ten, dass Kret­schmer in eini­gen Berei­chen kei­ne Kür­zun­gen vor­neh­men und bestimm­te Initia­ti­ven für den Frie­den ermög­li­chen wird.

Verteilung der Mandate im Landtag

Die CDU war bei der Wahl mit 31,9 Pro­zent knapp stärks­te Kraft und stellt 41 Abge­ord­ne­te, einen mehr als die AfD. Das BSW hat 15 Abge­ord­ne­te, die SPD zehn, die Grü­nen sie­ben und die Lin­ke sechs. Die Frei­en Wäh­ler sind nur mit einem Man­dat im Land­tag vertreten.

Das neue Kabinett

Die CDU stellt acht Minis­te­rin­nen und Minis­ter. Das Innen­mi­nis­te­ri­um bleibt unter der Lei­tung von Armin Schus­ter, wäh­rend Chris­ti­an Piwarz für die Finan­zen ver­ant­wort­lich ist. Bar­ba­ra Klepsch bleibt Tou­ris­mus­mi­nis­te­rin und Sebas­ti­an Gem­kow über­nimmt wei­ter­hin das Amt des Wissenschaftsministers.

Neu im Kabi­nett sind Georg-Lud­wig von Brei­ten­buch, der nun das Minis­te­ri­um für Land­wirt­schaft und Umwelt führt, sowie Con­rad Cle­mens als Kul­tus­mi­nis­ter. Regi­na Kraus­haar über­nimmt das Minis­te­ri­um für Infra­struk­tur und Lan­des­ent­wick­lung und Con­stan­ze Gei­ert ist neue Justizministerin.

Die SPD hat zwei Minis­te­ri­en. Dirk Pan­ter über­nimmt das Amt des Wirt­schafts­mi­nis­ters. Petra Köp­ping bleibt nicht nur Minis­te­rin für Sozia­les, son­dern auch stell­ver­tre­ten­de Ministerpräsidentin.

Die säch­si­schen Minis­te­rin­nen und Minis­ter in der Übersicht:

  1. Chef der Staats­kanz­lei: Andre­as Hand­schuh (Staats­se­kre­tär; parteilos)
  2. Finan­zen: Chris­ti­an Piwarz (CDU)
  3. Gesund­heit und Gesell­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit: Petra Köp­ping (SPD)
  4. Inne­res: Armin Schus­ter (CDU)
  5. Infra­struk­tur und Lan­des­ent­wick­lung: Regi­na Kraus­haar (CDU)
  6. Jus­tiz: Con­stan­ze Gei­ert (CDU)
  7. Kul­tur und Tou­ris­mus ange­glie­dert ans Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um: Bar­ba­ra Klepsch (CDU)
  8. Kul­tus: Con­rad Cle­mens (CDU)
  9. Wis­sen­schaft, Kul­tur und Tou­ris­mus: Sebas­ti­an Gem­kow (CDU)
  10. Umwelt und Land­wirt­schaft: Georg-Lud­wig von Brei­ten­buch (CDU)
  11. Wirt­schaft, Arbeit, Ener­gie und Kli­ma­schutz: Dirk Pan­ter (SPD)

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