@mrjackson

Banner Leaderboard

Banner Leaderboard

Banner Leaderboard 2

Banner Leaderboard 2

Ostdeutsche Wirtschaftsregionen #7: Altmark – Historie trifft Zukunft

Die Alt­mark bezeich­net sich selbst gern als Wie­ge der Mark Bran­den­burg. Nun sucht die Regi­on mit lan­ger His­to­rie Wege in die Zukunft. Der Indus­trie- und Gewer­be­park Alt­mark in Arne­burg wur­de bereits 2023 zu einem offi­zi­el­len Zukunfts­ort in Sach­sen-Anhalt erko­ren. Ein Wirtschaft+Markt-Beitrag von Mat­thi­as Salm.

Der Industrie- und Gewerbepark Altmark (IGPA) ist der erste Zukunftsort der Altmark. Abbildung: IMG

Der Indus­trie- und Gewer­be­park Alt­mark (IGPA) ist der ers­te Zukunfts­ort der Alt­mark. Abbil­dung: IMG

13 Zukunfts­or­te hat das Land Sach­sen-Anhalt bis­her aus­ge­zeich­net. Orte, an denen sich Clus­ter rund um zukunfts­fä­hi­ge Indus­trie- und For­schungs­ker­ne bil­den. Die Alt­mark im Nor­den des Lan­des – die Regi­on um die Städ­te Stend­al, Salz­we­del, Tan­ger­mün­de und Gar­de­le­gen, ein­ge­rahmt zwi­schen Mag­de­bur­ger Bör­de im Süden, dem nie­der­säch­si­schen Wend­land im Wes­ten und der Elbe im Osten – ging lan­ge Zeit leer aus. Mit der Aus­zeich­nung des Indus­trie- und Gewer­be­parks Alt­mark in Arne­burg hat sich das geändert.

Ein Stand­ort mit beson­de­rer Geschich­te: Hier war einst das größ­te Kern­kraft­werk der DDR geplant. Schon in den 1970er-Jah­ren began­nen hier­für die Arbei­ten etwa zwölf Kilo­me­ter vor den Toren der Han­se­stadt Stend­al, noch 1990 waren mit dem Pro­jekt 7.000 Men­schen beschäf­tigt. Kurz nach der Wen­de wur­de das Vor­ha­ben end­gül­tig beerdigt.

Rund 3,5 Millionen Festmeter Nadelholz verarbeitet Mercer Stendal zu Zellstoff. Abbildung: IMG

Rund 3,5 Mil­lio­nen Fest­me­ter Nadel­holz ver­ar­bei­tet Mer­cer Stend­al zu Zell­stoff. Abbil­dung: IMG

Statt­des­sen errich­te­te auf dem Gelän­de 2004 die Mer­cer Stend­al GmbH eines der damals moderns­ten Zell­stoff­wer­ke der Welt. Mer­cer Stend­al, Teil der ame­ri­ka­nisch-kana­di­schen Mer­cer Inter­na­tio­nal Group, ver­ar­bei­tet dort jähr­lich rund 3,5 Mil­lio­nen Fest­me­ter Nadel­holz zu Zell­stoff, Bio­en­er­gie und ver­schie­de­ne Bio­che­mi­ka­li­en. Bis zu 740.000 Ton­nen Zell­stoff pro Jahr pro­du­ziert das Unter­neh­men mit mehr als 450 Beschäf­tig­ten, das Werk bil­det den indus­tri­el­len Schwer­punkt der länd­lich gepräg­ten Altmark.

Der Gewer­be­park rund um das Zell­stoff­werk darf sich auch des­halb Zukunfts­ort nen­nen, weil sich hier nicht alles allein um Zell­stoff dreht: Das größ­te Kraft­werk für Bio­mas­se Deutsch­lands sowie eine moder­ne Extrak­ti­ons­an­la­ge für Ter­pen­tin und Tall­öl gehö­ren eben­falls zum Werk, das über den Selbst­ver­brauch hin­aus Öko­strom ins öffent­li­che Netz ein­speist. „Nir­gend­wo in Deutsch­land kom­men erneu­er­ba­re Ener­gien in der indus­tri­el­len Pro­duk­ti­on so stark zum Ein­satz wie im Land­kreis Stend­al“, erklär­te das Unter­neh­men des­halb stolz im April 2023.

Rund um die größ­te Inves­ti­ti­on in der Alt­mark haben sich mitt­ler­wei­le wei­te­re Unter­neh­men ange­sie­delt. Seit 2006 pro­du­ziert die Deli­pa­pier GmbH, eine Toch­ter­ge­sell­schaft des ita­lie­ni­schen Papier­kon­zerns Sofi­del, in Arne­burg Hygie­ne­pa­pie­re. Das Unter­neh­men Wel­tec betreibt am Stand­ort eine Bio­me­than­raf­fi­ne­rie. Ins­ge­samt sind 25 Betrie­be mit rund 1.200 Beschäf­tig­ten im Arne­bur­ger Indus­trie­park hei­misch, dar­un­ter bei­spiels­wei­se auch die Arne­bur­ger Maschi­nen- und Stahl­bau GmbH.

Die Altmark als ländlicher Raum

Der Alt­mark­kreis Salz­we­del im Wes­ten ist der am dünns­ten besie­del­te Kreis in Sach­sen-Anhalt, der Land­kreis Stend­al im Osten der flä­chen­mä­ßig größ­te. Bei­den Tei­len der Alt­mark ist eine länd­li­che Prä­gung gemein. Rund 500 Land­wirt­schafts­be­trie­be sind es im Alt­mark­kreis, im Land­kreis Stend­al sogar um die 600. Acker­flä­chen und Wie­sen bestim­men das Bild der Land­schaft. Dem­entspre­chend ist die Ver­ar­bei­tung land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te in der Alt­mark ein wich­ti­ger Indus­trie­zweig. Zahl­rei­che Betrie­be der Ernäh­rungs­wirt­schaft sind wich­ti­ge Arbeit­ge­ber für die Men­schen in der Altmark.

Die Alt­mark-Käse­rei Uel­ze­na GmbH bei­spiels­wei­se wur­de 1991 als Toch­ter­ge­sell­schaft der Uel­ze­na eG am Stand­ort Bis­mark im Land­kreis Stend­al errich­tet. Hier wer­den But­ter und Käse der Sor­ten Gou­da und Eda­mer pro­du­ziert. Die Milch­wer­ke Mit­tel­el­be gehö­ren seit 1991 zur Krü­ger Group und stel­len in Stend­al unter ande­rem Infant Nut­ri­ti­on, Milch­pul­ver und Kaf­fee­wei­ßer her.

Altmärker Fleisch und Wurstwaren GmbH. Abbildung: IMF

Alt­mär­ker Fleisch und Wurst­wa­ren GmbH. Abbil­dung: IMG

Der Schwer­punkt der Alt­mär­ker Fleisch- und Wurst­wa­ren GmbH in Stend­al liegt auf regio­na­le Spe­zia­li­tä­ten. Ihr Fili­al­netz zieht sich bis ins benach­bar­te Bran­den­burg. Die De-Vau-Ge Gesund­kost­werk Deutsch­land GmbH aus dem nie­der­säch­si­schen Lüne­burg, einer der bedeu­tends­ten Han­dels­mar­ken­her­stel­ler für Früh­stücks­ce­rea­li­en, grün­de­te 1999 in Tan­ger­mün­de ein Zweig­werk. Die Stend­a­ler Land­bä­cke­rei GmbH unter­hält heu­te mehr als 60 Filia­len in Sach­sen-Anhalt und ging 1990 aus dem VEB Back­wa­ren­be­trieb Stend­al hervor.

Die Milch­wer­ke Mit­tel­el­be, die Alt­mär­ker Fleisch- und Wurst­wa­ren GmbH und die Stend­a­ler Land­bä­cke­rei GmbH wur­den 2022 im Nor­d/LB-Ran­king der 100 größ­ten Unter­neh­men Sach­sen-Anhalts eben­so gelis­tet wie die Para­dies­frucht GmbH mit Stand­or­ten in Salz­we­del und Klöt­ze. Die Para­dies­frucht GmbH wur­de jüngst von der US-Fir­ma Thri­ve Free­ze Dry, einem welt­weit füh­ren­den Her­stel­ler von gefrier­ge­trock­ne­ten Lebens­mit­teln, übernommen.

Der Baumkuchen ist Werbeträger der Hansestadt Salzwedel. Abbildung: IMG

Der Baum­ku­chen ist Wer­be­trä­ger der Han­se­stadt Salz­we­del. Abbil­dung: IMG

Die über die Gren­zen der Alt­mark bekann­tes­te Spe­zia­li­tät der Regi­on ist aller­dings der Salz­we­de­ler Baum­ku­chen, des­sen Geschich­te bis ins frü­he 19. Jahr­hun­dert zurück­reicht. Der Baum­ku­chen ist bis heu­te der wich­tigs­te Wer­be­trä­ger der Han­se­stadt. Als die Salz­we­de­ler Baum­ku­chen GmbH mit ihrer über 70-jäh­ri­gen Geschich­te Anfang 2023 wegen einer unge­klär­ten Inha­ber-Nach­fol­ge vor dem Aus stand, mach­te dies bun­des­weit Schlag­zei­len. Mitt­ler­wei­le pro­du­ziert das Unter­neh­men aber unter neu­er Füh­rung wie­der und lie­fert wie meh­re­re wei­te­re Baum­ku­chen-Betrie­be in Salz­we­del das belieb­te Fein­ge­bäck in alle Welt.

Eine unter­neh­me­ri­sche Beson­der­heit in der Alt­mark stellt seit über 20 Jah­ren der Anbau von Mikro­al­gen in der Algen­farm Klöt­ze GmbH & Co. KG dar. Algen wie die Chlorel­la oder Spi­ru­li­na wer­den dort in einer der größ­ten Mikro­al­gen­far­men in Euro­pa angebaut.

Region sucht Anschluss

„Die Alt­mär­ker haben einen hohen Lokal­stolz. Vie­le Unter­neh­men tra­gen den Zusatz ‚Alt­mark‘ im Fir­men­na­men“, weiß Car­la Reck­ling-Kurz, Geschäfts­füh­re­rin des Alt­mär­ki­schen Regio­nal­mar­ke­ting- & Tou­ris­mus­ver­band, zu berich­ten. Der Lokal­pa­trio­tis­mus hin­dert die Alt­mär­ker aber nicht dar­an, sich an den nahe lie­gen­den Zen­tren aus­zu­rich­ten: Das sind die Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg, aber auch Ber­lin, auf nie­der­säch­si­scher Sei­te die Indus­trie­stand­or­te Braun­schweig und Han­no­ver sowie vor allem das Volks­wa­gen-Werk in Wolfs­burg. Gera­de in der west­li­chen Alt­mark wird auf­grund der unter­schied­li­chen Lohn­struk­tu­ren stark ins benach­bar­te Nie­der­sach­sen gepen­delt. Von dort sind es nach Han­no­ver, Braun­schweig oder Mag­de­burg mit dem Auto cir­ca 1,5 Stun­den Fahrt­zeit. Nach Ber­lin und Ham­burg braucht es per Bahn eben­falls cir­ca 1,5 Stun­den. Die Auto­stadt Wolfs­burg grenzt prak­tisch an den Alt­mark­kreis Salz­we­del und ist mit dem öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu errei­chen. Die Nähe lockt daher auch die Zulieferindustrie.

Doch die Alt­mark war­tet – und das gefühlt seit ewi­ger Zeit – dring­lich auf eine ver­bes­ser­te ver­kehr­li­che Infra­struk­tur. Zu den Wün­schen zählt die soge­nann­te „Ame­ri­ka­li­nie Ost“ der Bahn, die Salz­we­del und Stend­al an die See­hä­fen der Nord­see anbin­den soll. Die Stre­cke erhielt ihren Namen, weil sie einst von Aus­wan­de­rern aus dem Osten des Deut­schen Reichs genutzt wur­de, um nach Bre­mer­ha­ven zu gelan­gen und von dort in Rich­tung USA ein­zu­schif­fen. Der Aus­bau der wäh­rend der deut­schen Tei­lung kom­plett ver­nach­läs­sig­ten Stre­cke harrt aber immer wie­der der nöti­gen Finan­zie­rung durch den Bund. Auf der Stra­ße erweist sich der Aus­bau der A 14 als unend­li­che Geschich­te, zumin­dest die Anbin­dung von Stend­al rückt aber zeit­lich in greif­ba­re Nähe. Eben­so war­tet die Wirt­schaft der Regi­on auf de Ertüch­ti­gung der Bun­des­stra­ßen B 188 und B 190n, letz­te­re, um Salz­we­del an das Auto­bahn­netz anzu­bin­den. Zudem ist die Alt­mark für Fir­men- und Pri­vat­flie­ger über den Ver­kehrs­lan­de­platz Stend­al-Bors­tel und auf dem Was­ser­weg über den Strom­ha­fen am Indus­trie- und Gewer­be­park Alt­mark an der Elbe zu erreichen.

Stadtansichten der Hansestadt Havelberg. Abbildung: IMG

Stadt­an­sich­ten der Han­se­stadt Havel­berg. Abbil­dung: IMG

Mit der Fer­tig­stel­lung der A 14 und der schon vor­han­de­nen ICE-Ver­bin­dung rückt die Alt­mark zeit­lich noch näher an Ber­lin her­an. „Die­ser Vor­teil als Stand­ort muss noch viel mehr erzählt und bekannt gemacht wer­den“, sagt Car­la Reck­ling-Kurz. Zunächst aber steht Mag­de­burg im Fokus. Die Plä­ne, dort eine Chip­fa­brik des US-Kon­zerns Intel zu errich­ten, strah­len in die Alt­mark aus. „Die Ansied­lung von Intel in Mag­de­burg ver­schafft dem Bun­des­land und damit den ver­bun­de­nen Regio­nen einen unschätz­ba­ren Auf­merk­sam­keits- und Image­ge­winn“, hofft Chris­ti­an Wie­mann, Lei­ter der Stabs­stel­le Wirt­schafts­för­de­rung beim Alt­mark­kreis Salz­we­del, auf posi­ti­ve Effek­te für die Altmark.

Die Alt­mark lockt poten­zi­el­le Zulie­fe­rer und deren Beschäf­tig­te mit güns­ti­ge­ren Immo­bi­li­en­prei­sen und vor­han­de­nen Gewer­be­flä­chen gegen­über dem Groß­raum Mag­de­burg. Der ein­hei­mi­sche Mit­tel­stand etwa, das die Alt­mark prä­gen­de Hand­werk, schaut aber nicht ganz sor­gen­frei auf die Inves­ti­tio­nen rund um Intel. Fach­kräf­te­ab­wan­de­rung ist auch im Mit­tel­stand der Alt­mark ein The­ma von bren­nen­der Aktualität.

Breite Palette an Unternehmen

Bis 2023 leg­te die Wirt­schaft in Sach­sen-Anhalt zu und die Alt­mark hat­te mit guten Zuwachs­ra­ten ein gerüt­telt Maß Anteil dar­an. Die Nach­fra­ge nach Gewer­be­flä­chen steigt, berich­ten die Wirt­schafts­för­de­rer der alt­mär­ki­schen Land­krei­se. Zur posi­ti­ven Ent­wick­lung tra­gen Betriebs­er­wei­te­run­gen und Neu­an­sied­lun­gen bei wie die der AIM Recy­cling Ger­ma­ny GmbH, eine hun­dert­pro­zen­ti­gen Toch­ter der kana­di­schen Ame­ri­can Iron & Metal Inc. In der Han­se­stadt Gar­de­le­gen ist das Unter­neh­men auf Metall­re­cy­cling spezialisiert.

Neben der Ernäh­rungs­in­dus­trie sind Stahl- und Maschi­nen­bau, Metall­be­ar­bei­tung und -ver­ar­bei­tung, Holz- und Papier­in­dus­trie, Glas­be­ar­bei­tung und -ver­ar­bei­tung, Gum­mi- und Kunst­stoff­pro­duk­ti­on, Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer und in zuneh­men­dem Maße die Ener­gie­wirt­schaft indus­tri­el­le Schwer­punk­te. Zu den wich­tigs­ten Unter­neh­men zäh­len unter ande­rem im Land­kreis Stend­al das Fami­li­en­un­ter­neh­men Zorn Instru­ments, ein tra­di­ti­ons­rei­cher Her­stel­ler von Prüf­ge­rä­ten, der Spe­zia­list für den Son­der­an­la­gen­bau Min­da in Tan­ger­mün­de, die Gie­ße­rei Tech­no­guss GmbH in Tang­erhüt­te sowie die Havel­ber­ger Fahr­zeug- und Maschi­nen­bau GmbH, die Annah­me­bun­ker, Zwi­schen­spei­cher und Dosier­tech­nik für die ver­schie­dens­ten Schütt­gü­ter fer­tigt. Der Stra­ßen­bau­er Ost Bau in Oster­burg zählt mit rund 500 Mit­ar­bei­ten­den zu den größ­ten Arbeit­ge­bern der Altmark.

Im Alt­mark­kreis ist der größ­te Arbeit­ge­ber der Regi­on, der VW-Zulie­fe­rer Bory­szew Kunst­stoff­tech­nik Deutsch­land GmbH in Gar­de­le­gen, ansäs­sig. Eben­falls dort fer­tigt die Eldi­sy GmbH Dich­tungs­sys­te­me sowie Spritz­guss­tei­le für die Auto­mo­bil­in­dus­trie, die NTN Antriebs­tech­nik GmbH lie­fert Kom­po­nen­ten für die Antriebstechnik.

Die CNTN Antriebs­tech­nik GmbH, Teil der por­tu­gie­si­schen Unter­neh­mens­grup­pe BA Glass, pro­du­ziert in Gar­de­le­gen Glas­be­häl­ter für die Lebens­mit­tel­in­dus­trie. Das ehe­ma­li­ge Ceri­tol­werk Mies­te wur­de nach 1990 vom Schmier­stoff­her­stel­ler Carl Bechem GmbH aus dem Ruhr­ge­biet über­nom­men. Die Pri­ro Group, ein Spe­zia­list für Zer­spa­nungs­tech­nik aus Wolfs­burg, inves­tier­te jüngst in die Erwei­te­rung ihres Werks in Salz­we­del. Die por­tu­gie­si­sche Sonae Arau­co wie­der­um ist eines der welt­weit wich­tigs­ten Unter­neh­men in der Holz­werk­stoff­in­dus­trie und unter­hält in Nett­gau sei­nen wich­tigs­ten Stand­ort in Deutsch­land. Umstrit­ten sind hin­ge­gen in der Regi­on die Plä­ne der Salz­we­de­ler Nep­tu­ne Ener­gy Deutsch­land GmbH, einem Erd­öl- und Erd­gas­för­de­rer, künf­tig auch Lithi­um aus der alt­mär­ki­schen Tie­fe zu gewinnen.

Burg und Schlosshotel in Tangermünde. Abbildung: IMG

Burg und Schloss­ho­tel in Tan­ger­mün­de. Abbil­dung: IMG

Tourismus im Aufwind

Die natur­be­las­se­nen Land­schaf­ten in der Alt­mark locken zuneh­mend Tou­ris­ten. Die Zahl der Über­nach­tun­gen stieg 2023 wei­ter an. „Die Zah­len sind bes­ser als je zuvor“, freut sich Car­la Reck­ling-Kurz als Geschäfts­füh­re­rin des Alt­mär­ki­schen Regio­nal­mar­ke­ting- & Tou­ris­mus­ver­bands. Wer abseits des Mas­sen­tou­ris­mus Ruhe sucht, fin­det in der Alt­mark Zie­le wie das Grü­ne Band im ehe­ma­li­gen Grenz­ge­biet, das Bio­sphä­ren­re­ser­vat Dröm­ling, das Land­schafts­schutz­ge­biet Are­nd­see, dem mit über fünf Qua­drat­ki­lo­me­tern Was­ser­flä­che größ­ten natür­li­chen See in Sach­sen-Anhalt, das Bio­sphä­ren­re­ser­vat Mit­tel­el­be mit dem popu­lä­ren Elbe-Rad­weg und den Elb-Havel-Win­kel. Tou­ren zu den acht his­to­ri­schen Han­se­städ­ten In der Alt­mark sind belieb­te Ange­bo­te für Kurzreisende.

Den Wirt­schafts­fak­tor Tou­ris­mus wei­ter aus­zu­bau­en, sieht Reck­ling-Kurz als eines der Zie­le für die Wirt­schafts­för­de­rung der kom­men­den Jah­re: „Wir sind bestrebt, neue Beher­bungs­ka­pa­zi­tä­ten in der Alt­mark zu akqui­rie­ren und die Über­nach­tungs­zah­len wei­ter zu erhö­hen.“ Denn in der Alt­mark gibt es nicht nur wirt­schaft­lich viel zu entdecken.

Alt­mark

 

  • Regi­on: Alt­mark­kreis Salz­we­del (82.457 Ein­woh­ner), Land­kreis Stend­al (110.291)
  • Städ­te: Stend­al (39.105 Ein­woh­ner), Salz­we­del (23.543 Ein­woh­ner), Gar­de­le­gen (22.054 Einwohner)
  • Nach­bar­re­gio­nen: Land­kreis Pri­g­nitz (Bran­den­burg), Land­kreis Ostp­ri­g­nitz-Rup­pin (Bran­den­burg), Land­kreis Havel­land (Bran­den­burg), Land­kreis Lüchow-Dan­ne­berg (Nie­der­sach­sen), Land­kreis Gif­horn (Nie­der­sach­sen), Land­kreis Uelzen(Niedersachsen) Land­kreis Bör­de (Sach­sen-Anhalt), Land­kreis Jeri­chower Land (Sach­sen-Anhalt)
  • Bran­chen: Land­wirt­schaft, Ernäh­rungs­wirt­schaft, Glas­in­dus­trie, Gum­mi- und Kunst­stoff­in­dus­trie. Ener­gie­wirt­schaft, Metall­bau, Holz- und Papier­in­dus­trie, Bau­wirt­schaft, Auto­mo­ti­ve­zu­lie­fe­rer, Maschi­nen- und Anlagenbau.
  • Ver­kehr:
    Stra­ße: Auto­bahn A 14; Bun­des­stra­ßen B 188, B 189, B 71, B 190, B 248, B 107
    Schie­ne: ICE-Anbin­dung Berlin-Hannover
    Was­ser: Bun­des­was­ser­stra­ße Elbe
  • Arbeits­lo­sen­quo­te: Land­kreis Stend­al 9,2 Pro­zent, Alt­mark­kreis 6,7 Prozent

 

Ein Bei­trag des Redak­ti­ons­netz­werks Wirtschaft+Markt (dort zuerst erschie­nen am 9. Juni 2024).

Banner Footer 1

Test Half Banner

Banner Footer 2

Test Half Banner

Banner Footer 3

Test Half Banner