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Skepsis trotz Potenzial: Studie zur Stimmung der Wirtschaft in Ostdeutschland

Anläss­lich des Ost­deut­schen Wirt­schafts­fo­rums las­sen die Stand­ort­in­itia­ti­ve Deutsch­land – Land der Ideen und die Deut­sche Kre­dit­bank AG (DKB) jähr­lich die wirt­schaft­li­che Lage und die Her­aus­for­de­run­gen ost­deut­scher Unter­neh­men ermit­teln. Das OWF-Trans­for­ma­ti­ons­ba­ro­me­ter 2025 zeigt ein ambi­va­len­tes Bild.

Viel Potenzial, aber wenig Zuversicht: Das OWF-Transformationsbarometer spiegelt Stimmung der Wirtschaft am Standort Ostdeutschland. Abbildung: Deutschland - Land der Ideen/Deutsche Kreditbank (DKB)

Das OWF-Trans­for­ma­ti­ons­ba­ro­me­ter spie­gelt die Stim­mung der Wirt­schaft. Abbil­dung: Deutsch­land – Land der Ideen/Deutsche Kre­dit­bank (DKB)

Das dies­jäh­ri­ge OWF-Trans­for­ma­ti­ons­ba­ro­me­ter zeigt: Die Unter­neh­men am Stand­ort Ost­deutsch­land sehen hohes Poten­zi­al und mehr­heit­lich zufrie­den­stel­len­de Geschäfts­er­geb­nis­se, ande­rer­seits aber auch schwer­wie­gen­de Her­aus­for­de­run­gen. Ins­ge­samt bli­cken die Befrag­ten mit gro­ßer Skep­sis in die Zukunft.

Viel Potenzial, aber wenig Zuversicht

Das Wirt­schafts­po­ten­zi­al Ost­deutsch­lands ist unge­bro­chen hoch, ob es aus­ge­schöpft wer­den kann, wird jedoch von vie­len ange­zwei­felt. Seit Beginn der Befra­gung im Jahr 2022 beschei­ni­gen die Befrag­ten Ost­deutsch­land kon­ti­nu­ier­lich ein hohes Wirt­schafts­po­ten­zi­al: 56 Pro­zent schät­zen es als groß ein, 23 Pro­zent davon sogar als sehr groß. Dem­ge­gen­über ste­hen 23 Pro­zent, die das Wirt­schafts­po­ten­zi­al für gering hal­ten. Bei­de Wer­te sind über die ver­gan­ge­nen Jah­re kon­stant. Die erneu­er­ba­ren Ener­gien wer­den als größ­tes Wachs­tums­feld gese­hen (30 Pro­zent), gefolgt von Mikro­elek­tro­nik (19 Pro­zent) und Tou­ris­mus (18 Prozent).

Die­sen posi­ti­ven Wer­ten gegen­über steht eine deut­li­che Skep­sis, ob sich die­ses Poten­zi­al in der Rea­li­tät heben lässt. 40 Pro­zent der Befrag­ten erwar­ten künf­tig in gar kei­ner Bran­che ein beson­ders gro­ßes Wachs­tum. In Thü­rin­gen ist es sogar mehr als jeder Zwei­te, der kei­ner Bran­che ein beson­ders gro­ßes Wachs­tum zutraut.

Die Unternehmen am Standort Ostdeutschland sehen ein hohes Potenzial. Abbildung: Deutschland - Land der Ideen/Deutsche Kreditbank (DKB)

56 Pro­zent der Unter­neh­men sehen gro­ßes Poten­zi­al im Stand­ort Ost­deutsch­land. Abbil­dung: Deutsch­land – Land der Ideen/Deutsche Kre­dit­bank (DKB)

Pessimistischer Blick

Die Wirt­schafts­si­tua­ti­on wird viel­fach nega­tiv bewer­tet, auch wenn die Mehr­heit auf ein zufrie­den­stel­len­des Geschäfts­jahr 2024 zurück­bli­cken kann. Der pes­si­mis­ti­sche Blick spie­gelt sich auch in der Ein­schät­zung der all­ge­mei­nen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on in Ost­deutsch­land wider: 45 Pro­zent hal­ten sie für nega­tiv. Bei Unter­neh­men mit 250 bis 999 Ange­stell­ten urteilt so sogar jeder zwei­te Befrag­te. Posi­tiv auf die all­ge­mei­ne wirt­schaft­li­che Situa­ti­on am Stand­ort blickt ins­ge­samt rund ein Vier­tel. Die größ­te Zufrie­den­heit herrscht in Bran­den­burg: Hier ist es jeder Drit­te. Die wenigs­ten Zufrie­de­nen gibt es in Thü­rin­gen (19 Prozent).

Ein bei­na­he gespie­gel­tes Bild zeigt sich bei der Fra­ge nach der Zufrie­den­heit mit dem Geschäfts­jahr 2024: Mehr als jeder zwei­te Befrag­te ist sehr oder eher zufrie­den mit der wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung des eige­nen Unter­neh­mens im Jahr 2024 (52 Pro­zent). 30 Pro­zent sind weni­ger oder gar nicht zufrie­den. In Unter­neh­men mit mehr als 1.000 Beschäf­tig­ten gibt es mit 64 Pro­zent die meis­ten Zufrie­de­nen (10-249 Mit­ar­bei­ten­de: 54 Pro­zent; 250-999 Mit­ar­bei­ten­de: 42 Prozent).

Das Bild „Die Stim­mung ist schlech­ter als die Lage“ zeig­te sich bereits im Vor­jahr. Die Gesamt­wer­te fal­len ähn­lich aus.

Die größte Herausforderung für den Wirtschaftsraum Ostdeutschland ist es, Arbeitnehmer zu finden bzw. zu halten. Abbildung: Deutschland - Land der Ideen, Deutsche Kreditbank (DKB)

Größ­te Her­aus­for­de­rung aus Unter­neh­mens­sicht: Arbeit­neh­mer fin­den und hal­ten. Abbil­dung: Deutsch­land – Land der Ideen, Deut­sche Kre­dit­bank (DKB)

Dauer-Herausforderungen drücken die Stimmung

Inzwi­schen kei­ne Über­ra­schung mehr: Die größ­te Her­aus­for­de­rung für die Unter­neh­men ist der Fach­kräf­te­man­gel. Das gibt mehr als jeder zwei­te Befrag­te an – bei Unter­neh­men mit bis zu 249 Beschäf­tig­ten zeigt sich die­ser am stärks­ten (58 Pro­zent). Der Fach­kräf­te­man­gel führt seit Beginn der Befra­gung im Jahr 2022 die Lis­te der Top-Her­aus­for­de­run­gen an. Auf Platz zwei und drei wer­den Ener­gie­prei­se (34 Pro­zent) sowie der Wett­be­werb (27 Pro­zent) genannt. Die meis­ten Sor­gen lösen die Ener­gie­prei­se bei Unter­neh­men in Thü­rin­gen (46 Pro­zent) und Sach­sen-Anhalt (42 Pro­zent) aus.

Bei den Her­aus­for­de­run­gen für den Wirt­schafts­stand­ort als Gan­zes nen­nen die Befrag­ten nach Fach­kräf­te­man­gel und Ener­gie­prei­sen die poli­ti­sche Radi­ka­li­sie­rung als Stand­ort­ri­si­ko an drit­ter Stel­le (40 Pro­zent). Die­ser Wert ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um rund fünf Pro­zent­punk­te ange­wach­sen, wobei es hier deut­li­che Unter­schie­de zwi­schen den Bun­des­län­dern gibt.

Die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für die Unter­neh­men spie­geln sich auch in ihren Wün­schen an die Poli­tik. Eine knap­pe Mehr­heit der Befrag­ten wünscht sich von der neu­en Bun­des­re­gie­rung Maß­nah­men zur Sen­kung der Ener­gie­prei­se. Mit 54 Pro­zent Zustim­mung liegt dies auf Platz zwei der Wunsch­lis­te. Mit gro­ßem Abstand am häu­figs­ten wird der Wunsch nach Büro­kra­tie­ab­bau (68 Pro­zent) geäußert.

Je nach Unter­neh­mens­grö­ße gibt es Unter­schie­de bei der für die Unter­neh­men dritt­wich­tigs­ten Maß­nah­me der Poli­tik für den gesamt­deut­schen Wirt­schafts­stand­ort: Unter­neh­men mit mehr als 1.000 Mit­ar­bei­ten­den sowie Unter­neh­men mit 250 bis 999 Mit­ar­bei­ten­den for­dern digi­ta­le Ver­wal­tungs­pro­zes­se (47 Pro­zent sowie 30 Pro­zent), bei Letz­te­ren dicht gefolgt von dem Wunsch nach Inves­ti­ti­ons­för­de­run­gen (29 Pro­zent). Unter­neh­men mit bis zu 249 Beschäf­tig­ten sehen als dritt­wich­tigs­te Maß­nah­me Steu­er­erleich­te­run­gen (40 Prozent).

Skepsis gegenüber dem Wirkungsvermögen der neuen Regierung

So klar wie die Wirt­schafts­ver­tre­ter ihre Wün­sche an die neue Regie­rung benen­nen kön­nen, so skep­tisch sind sie ihr gegen­über: 58 Pro­zent glau­ben nicht, dass es der neu­en Regie­rung gelin­gen wird, wirk­sa­me Maß­nah­men zu ergrei­fen, um Wachs­tums­im­pul­se für die deut­sche Wirt­schaft zu set­zen. Nur 38 Pro­zent sind optimistisch.

Regio­nal gibt es bei die­ser Ein­schät­zung gro­ße Unter­schie­de: In Bran­den­burg und Ber­lin bli­cken die Ent­schei­der deut­lich posi­ti­ver auf die neue Regie­rung. 48 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 47 Pro­zent glau­ben hier, dass es der Regie­rung gelin­gen wird, Wachs­tums­im­pul­se zu set­zen. Die meis­ten Skep­ti­ker fin­den sich in Thü­rin­gen (74 Prozent).

Die Ergeb­nis­se des OWF-Trans­for­ma­ti­ons­ba­ro­me­ters 2025, des­sen Daten vom Mei­nungs­for­schungs­un­ter­neh­men Civey erho­ben wur­den, kön­nen hier abge­ru­fen werden.

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