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Trend-Ost-Umfrage: Trübe Aussichten für Ostdeutschlands Wirtschaft

Die aktu­el­le Umfra­ge „Trend­Ost 2025“ des Ost­deut­schen Ban­ken­ver­ban­des beschei­nigt Ost­deutsch­land mit­tel­fris­tig gute Per­spek­ti­ven. Die aktu­el­le Stim­mung ist jedoch durch­wach­sen. Die Unter­neh­men benö­ti­gen Unter­stüt­zung. Vor allem muss Büro­kra­tie abge­baut werden.

Die Aussichten auf die kommenden Jahre sind wenig optimistisch. Abbildung: Pixabay

Auch die ost­deut­sche Wirt­schaft steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Abbil­dung: Pixabay

Die dies­jäh­ri­ge Umfra­ge des Ost­deut­schen Ban­ken­ver­band e. V. (OstBV) wur­de über das Online-Por­tal Lama­poll durch­ge­führt. Im Novem­ber und Dezem­ber 2024 ant­wor­te­ten 118 Per­so­nen aus Wirt­schaft, Kam­mern und Ver­bän­den – pri­mär aus Ostdeutschland.

Rahmenbedingungen nur befriedigend

In Bezug auf die wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen in Ost­deutsch­land zeich­nen die befrag­ten Ent­schei­der ein Bild der Mit­tel­mä­ßig­keit. Nur 14 Pro­zent emp­fin­den die Rah­men­be­din­gun­gen in Ost­deutsch­land als „gut“ und nie­mand ist der Mei­nung, dass sie „sehr gut“ sind. Ein Drit­tel der Befrag­ten beur­teilt die Lage sogar als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Die Mehr­heit (50 Pro­zent) bezeich­net die Rah­men­be­din­gun­gen als befrie­di­gend, was hier bedeu­tet, dass es durch­aus Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al gibt, aber die Regi­on noch nicht in der Kri­se steckt. Die­se Wer­te haben sich im Ver­gleich zum Vor­jahr kaum verändert.

Ergebnisse bezogen auf Antworten von 116 Teilnehmenden. Abbildung: Ostdeutscher Bankenverband e. V.

Die Mehr­heit der Befrag­ten bezeich­net die Rah­men­be­din­gun­gen als „mit­tel­mä­ßig“. Abbil­dung: Ost­deut­scher Ban­ken­ver­band e. V.

Zwei Drittel erwarten sinkende Investitionen

Deut­lich düs­te­rer wird das Bild beim The­ma Inves­ti­tio­nen. 73 Pro­zent der Befrag­ten erwar­ten sin­ken­de Inves­ti­tio­nen bei den ost­deut­schen Unter­neh­men. Ledig­lich zwei Pro­zent gehen von stei­gen­den Inves­ti­tio­nen aus.

Ergebnisse bezogen auf Antworten von 116 Teilnehmenden. Abbildung: Ostdeutscher Bankenverband e. V.

Nur zwei Pro­zent der Befrag­ten erwar­ten stei­gen­de Inves­ti­tio­nen. Abbil­dung: Ost­deut­scher Ban­ken­ver­band e. V.

Eine tie­fer­ge­hen­de Betrach­tung zeigt, dass vor allem Inves­ti­tio­nen in die Erneue­rung von Anla­gen und Maschi­nen (70 Pro­zent) sowie in die Digi­ta­li­sie­rung (54 Pro­zent) eine Rol­le spie­len. Die grü­ne Trans­for­ma­ti­on, die noch vor weni­gen Jah­ren als zukunfts­wei­send galt, ist mit nur 22 Pro­zent aktu­ell weit weni­ger prio­ri­siert. Vie­le Unter­neh­men schei­nen sich auf das Wesent­li­che zu kon­zen­trie­ren – die Siche­rung des Bestehenden.

Ein wei­te­res auf­fäl­li­ges Ergeb­nis ist die sin­ken­de Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit in Deutsch­land ins­ge­samt. 71 Pro­zent der Befrag­ten berich­ten von fal­len­den Inves­ti­tio­nen im Inland. Dem gegen­über ste­hen die USA, wo 53 Pro­zent eine stei­gen­de Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit erwar­ten. Auch Asi­en (ohne Chi­na) wird zuneh­mend als Inves­ti­ti­ons­ziel attrak­ti­ver, wäh­rend die Volks­re­pu­blik Chi­na von 44 Pro­zent der Befrag­ten als weni­ger inter­es­sant ange­se­hen wird. Hier dürf­ten die Poli­tik des „Decou­pling“ und die Suche nach Alter­na­ti­ven in den Vor­der­grund rücken.

Berlin, Brandenburg und Sachsen eher zuversichtlich

Wer­den die regio­na­len Per­spek­ti­ven betrach­tet, gibt es kla­re Unter­schie­de. Ber­lin und Bran­den­burg haben die höchs­ten Zustim­mungs­wer­te für ein „gutes“ wirt­schaft­li­ches Poten­zi­al in den kom­men­den Jah­ren (jeweils 54 Pro­zent). In Sach­sen gehen sogar 63 Pro­zent der Befrag­ten von einer sehr guten Ent­wick­lung aus. Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen-Anhalt wer­den weit­aus skep­ti­scher beurteilt.

Herausfordernde Jahre für Ostdeutschland

Die Aus­sich­ten auf die kom­men­den fünf Jah­re sind wenig opti­mis­tisch. Eine Mehr­heit von 68 Pro­zent der Befrag­ten geht davon aus, dass die Arbeits­platz­si­cher­heit sin­ken wird. Auch die Pro­duk­ti­on wird für 56 Pro­zent der Befrag­ten zurück­ge­hen. Der Fach­kräf­te­man­gel, der ohne­hin schon ein drän­gen­des The­ma ist, wird von 55 Pro­zent als sich ver­schär­fend pro­gnos­ti­ziert. Hin­zu kom­men die explo­die­ren­den Ener­gie­kos­ten, die 70 Pro­zent der Befrag­ten als wach­send sehen.

Ergebnisse bezogen auf Antworten von 116 Teilnehmenden, Mehrfachnennungen möglich. Abbildung: Ostdeutscher Bankenverband e. V.

Der Abbau von Büro­kra­tie hat bei den Befrag­ten Prio­ri­tät. Abbil­dung: Ost­deut­scher Ban­ken­ver­band e. V.

Was muss getan werden?

Die Umfra­ge­er­geb­nis­se zei­gen, dass poli­ti­sche Maß­nah­men drin­gen­der denn je benö­tigt wer­den. Als beson­ders wich­tig wird der Abbau von Büro­kra­tie betrach­tet (84 Pro­zent), gefolgt von der Begren­zung der Ener­gie­kos­ten (68 Pro­zent). Die infra­struk­tu­rel­le Ver­bes­se­rung sowie Steu­er­erleich­te­run­gen für Unter­neh­men ste­hen eben­falls ganz oben auf der Lis­te. Dass der Ruf nach einer bes­se­ren Bil­dungs­po­li­tik und Fach­kräf­te­ge­win­nung nicht über­hört wer­den darf, zeigt sich eben­falls in den Ant­wor­ten, auch wenn die­se weni­ger aus­ge­prägt sind.

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