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Xing-Arbeitsmarktreport 2024: Was sich Beschäftigte in Ost und West wünschen

Der Xing-Arbeits­markt­re­port 2024 ana­ly­siert die Arbeits­welt 35 Jah­re nach dem Mau­er­fall. Er gibt Auf­schluss dar­über, was Beschäf­tig­te in Ost- und West­deutsch­land heu­te den­ken. Die Unter­schie­de zwi­schen Ost und West sind nicht groß, aber klar vorhanden.

Mit 53 Prozent im Osten und 48 Prozent im Westen steht eine attraktivere Entlohnung ganz oben auf der Wunschliste der Beschäftigten. Abbildung: New Work SE

Mit 53 Pro­zent im Osten und 48 Pro­zent im Wes­ten steht eine attrak­ti­ve­re Ent­loh­nung ganz oben auf der Wunsch­lis­te der Beschäf­tig­ten. Abbil­dung: New Work SE

Im Xing-Arbeits­markt­re­port 2024 geht es um Stress, Work-Life-Balan­ce, die Sor­ge um den Arbeits­platz und die Wün­sche an Arbeit­ge­ber. Dafür wur­den deutsch­land­weit 2.000 Beschäf­tig­te zwi­schen 18 und 65 Jah­ren im Rah­men einer reprä­sen­ta­ti­ven Erhe­bung befragt.

Beruf und Privatleben ausgeglichen?

Rund die Hälf­te der Beschäf­tig­ten in Deutsch­land sind grund­sätz­lich zufrie­den mit ihrer Work-Life-Balan­ce – also der Ver­ein­bar­keit von Beruf und Pri­vat­le­ben (52 Pro­zent). Hier zeigt sich aller­dings ein ers­ter Unter­schied zwi­schen Ost und West: Wäh­rend 53 Pro­zent der West­deut­schen das Ver­hält­nis zwi­schen Arbeits- und Pri­vat­le­ben als aus­ge­wo­gen emp­fin­den, tun das im Osten nur 48 Pro­zent der Befrag­ten. Als größ­te Hür­den nen­nen Ost­deut­sche die feh­len­de Fle­xi­bi­li­tät bei der Arbeits­zeit (38 Pro­zent), gefolgt von gesund­heit­li­chen Pro­ble­men und Stress (33 Pro­zent). Beschäf­tig­te im Wes­ten kla­gen in der Ten­denz mehr über Stress (36 Pro­zent), dicht dar­auf fol­gen eine feh­len­de Fle­xi­bi­li­tät in der Arbeits­zeit­ge­stal­tung (35 Pro­zent) und dar­aus resul­tie­rend zu wenig Zeit für Hob­bys und Frei­zeit (Wes­ten: 35 Pro­zent; Osten: 33 Prozent).

Fehlende Kinderbetreuung

Trotz einer laut Ber­tels­mann-Stif­tung bes­se­ren Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on in den ost­deut­schen Bun­des­län­dern ist die feh­len­de Kin­der­be­treu­ung für Eltern in Ost und West glei­cher­ma­ßen ein The­ma, wenn es um die Ver­ein­bar­keit von Job und fami­liä­ren Pflich­ten geht. So bekla­gen 15 Pro­zent aller Befrag­ten in Ost­deutsch­land und 16 Pro­zent in West­deutsch­land eine feh­len­de Kin­der­be­treu­ung. „Beschäf­tig­te in Deutsch­land sind weni­ger denn je bereit, ihr Pri­vat­le­ben ihrem Job unter­zu­ord­nen“, sagt Tho­mas Kind­ler, Mana­ging Direc­tor des Jobs-Netz­werks Xing. „Wir sehen in vie­len Regio­nen Deutsch­lands, dass sich das Stress­le­vel der Beschäf­tig­ten auf einem hohen Niveau ein­pen­delt. Vie­le belas­tet die Ver­ein­bar­keit von Job und Fami­lie, sie spü­ren den Fach­kräf­te­man­gel in ihrem Arbeits­all­tag und den wirt­schaft­li­chen Druck in ihrem Unter­neh­men. Es ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be, sich dar­um zu kümmern.”

Arbeitgeberattraktivität: Gehalt und Flexibilität

Was muss pas­sie­ren, damit das Arbeits­le­ben für vie­le attrak­ti­ver wird? Dar­auf geben die Men­schen in Ost und West ähn­li­che Ant­wor­ten. Top-Ant­wort: mehr Gehalt. In Zei­ten der Rezes­si­on über­rascht das wenig. Mehr als jeder zwei­te Erwerbs­tä­ti­ge im Osten (53 Pro­zent) wünscht sich eine bes­se­re Bezah­lung. Eine attrak­ti­ve­re Ent­loh­nung steht auch bei 48 Pro­zent der Beschäf­tig­ten im Wes­ten ganz oben auf der Wunsch­lis­te. Mehr Fle­xi­bi­li­tät bei der Arbeits­zeit – bei­spiels­wei­se durch mehr Gleit­zeit – fin­den Beschäf­tig­te in den alten Bun­des­län­dern beson­ders attrak­tiv (34 Pro­zent; Ost­deutsch­land: 30 Pro­zent), eine bes­se­re Work-Life-Balan­ce durch eine kür­ze­re Arbeits­wo­che oder mehr Urlaubs­ta­ge steht im Osten hoch im Kurs (Ost: 37 Pro­zent; West: 35 Pro­zent). „Unter­neh­men haben wirk­sa­me Mit­tel in der Hand, um den Fach­kräf­te­man­gel abzu­fe­dern. Anrei­ze für Mehr­ar­beit wie attrak­ti­ve Ver­gü­tun­gen und Arbeits­zeit­mo­del­le mit mög­lichst viel Fle­xi­bi­li­tät zah­len auf die Zukunfts­fä­hig­keit von Unter­neh­men ein. Hier ist ein Umden­ken gefragt – und das bes­ser heu­te als mor­gen“, so Kindler.

Rund die Hälfte der Beschäftigten in Ost und West wollen weniger Arbeiten. Abbildung New Work SE

Rund die Hälf­te der Beschäf­tig­ten in Ost und West will weni­ger arbei­ten. Abbil­dung New Work SE

Beschäftigte in Ost und West wollen weniger arbeiten

Getrie­ben vom Fach­kräf­te­man­gel und der wirt­schaft­li­chen Rezes­si­on kla­gen rund 30 Pro­zent der Befrag­ten in Deutsch­land über eine erhöh­te Arbeits­be­las­tung (30 Pro­zent im Wes­ten; 29 Pro­zent im Osten). Fast genau­so vie­le spre­chen von schlech­ter Stim­mung im Unter­neh­men und fast jeder Vier­te von einem erhöh­ten Stress­le­vel (Wes­ten: 24 Pro­zent; Osten: 21 Pro­zent). Kein Wun­der, dass sich die meis­ten Beschäf­tig­ten (58 Pro­zent) schwer tun, mehr zu arbei­ten, um den Wohl­stand die­ses Lan­des zu sichern, wie es eini­ge Öko­no­men for­dern. Der Fra­ge­stel­lung „Glau­ben Sie, dass es eine Not­wen­dig­keit zur Mehr­ar­beit gibt, um einem dro­hen­den wirt­schaft­li­chen Abschwung und Wohl­stands­ver­lust ent­ge­gen­zu­wir­ken?” stim­men nur 42 Pro­zent der Befrag­ten zu. Beson­ders Ost­deut­sche leh­nen das ab (66 Pro­zent). Aber auch Befrag­te aus dem Wes­ten der Repu­blik sehen für eine Mehr­ar­beit kei­ne Not­wen­dig­keit (56 Pro­zent). Im Gegen­teil: Die Hälf­te der befrag­ten Arbeit­neh­men­den wür­de per­sön­lich sogar gern weni­ger arbei­ten als bis­her. Dabei hat auch hier der Osten die Nase vorn: 54 Pro­zent der Befrag­ten aus den dor­ti­gen Bun­des­län­dern spre­chen sich dafür aus, im Wes­ten sind es 48 Pro­zent (+ sechs Prozentpunkte).

Nur jeder Zehnte sorgt sich um seinen Job

Wie schwer es ist, der­zeit einen neu­en Job zu fin­den? Dar­in sind sich die Befrag­ten uneins. In Thü­rin­gen, Sach­sen, Sach­sen-Anhalt, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Bran­den­burg fin­den 39 Pro­zent der Befrag­ten, dass es über­haupt nicht schwie­rig sei, einen neu­en Job zu fin­den. 61 Pro­zent der Erwerbs­tä­ti­gen dort hin­ge­gen sehen es als eher schwie­rig an. In den west­li­chen Bun­des­län­dern wird das per­sön­li­che Job­kli­ma ten­den­zi­ell posi­ti­ver wahr­ge­nom­men. 43 Pro­zent der Befrag­ten dort sagen, es ist leicht einen neu­en Job zu fin­den, 57 Pro­zent fin­den es eher schwie­rig. Daher über­rascht es nicht, dass das The­ma Job­si­cher­heit deut­lich weni­ger Beschäf­tig­te umtreibt als viel­leicht gedacht. So sorgt sich der­zeit nur jeder Zehn­te um sei­nen Job (zehn Pro­zent Ost­deutsch­land; elf Pro­zent West­deutsch­land) und fürch­tet, dass sein der­zei­ti­ger Arbeits­platz lang­fris­tig nicht sicher ist.

Jeder vierte Befragte hat keine Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, würde dies aber gern zumindest teilweise tun. Abbildung New Work SE

Jeder vier­te Befrag­te hat kei­ne Mög­lich­keit im Home­of­fice zu arbei­ten, wür­de dies aber gern zumin­dest teil­wei­se tun. Abbil­dung New Work SE

Forderung nach mehr Homeoffice eint die Republik

Mehr als jeder Drit­te ist in Ost­deutsch­land mit der der­zei­ti­gen Home­of­fice-Rege­lung sei­nes Arbeit­ge­bers unzu­frie­den (38 Pro­zent). Zwölf Pro­zent der Befrag­ten im Osten der Repu­blik kön­nen zwar bis zu der Hälf­te ihrer Arbeits­zeit remo­te arbei­ten, wün­schen sich aber mehr. Jeder vier­te Befrag­te in Ost­deutsch­land (26 Pro­zent) hat kei­ne Mög­lich­keit im Home­of­fice zu arbei­ten, wür­de dies aber gern zumin­dest teil­wei­se tun. In den west­deut­schen Bun­des­län­dern ist fast jeder zwei­te Befrag­te mit sei­ner heu­ti­gen Home­of­fice-Rege­lung nicht zufrie­den (43 Pro­zent). Dabei geben 18 Pro­zent der Erwerbs­tä­ti­gen im Wes­ten an, sie könn­ten zwar die Hälf­te ihrer Zeit remo­te arbei­ten, wünsch­ten sich aber mehr. Und jeder Vier­te (25 Pro­zent) hat bis­her kei­ne Mög­lich­keit im Home­of­fice zu arbei­ten, wür­de dies aber gern tun.

Bedürfnisse von Ost und West im Vergleich

Fle­xi­ble Arbeits­zeit, mehr Geld, gute Füh­rung und Home­of­fice: Wenn es dar­um geht, was Beschäf­tig­te hier­zu­lan­de bei ihrem aktu­el­len Arbeit­ge­ber ver­mis­sen, sind das die zen­tra­len Aspek­te, die am häu­figs­ten genannt wer­den. So kri­ti­sie­ren drei von zehn Per­so­nen in den öst­li­chen Bun­des­län­dern, dass es bei ihrem der­zei­ti­gen Arbeit­ge­ber kei­ne fle­xi­ble Arbeits­zeit­ein­tei­lung gibt (30 Pro­zent), 28 Pro­zent wün­schen sich ein attrak­ti­ve­res Gehalt und jeder Fünf­te ver­misst ein gutes Füh­rungs­ver­hal­ten. Dabei zei­gen sich im Ost-West-Ver­gleich Unter­schie­de bei der Bewer­tung der der­zei­ti­gen Vor­ge­setz­ten. So moniert jeder vier­te Befrag­te im Wes­ten ein gutes Füh­rungs­ver­hal­ten in sei­nem Unter­neh­men (25 Pro­zent; + fünf Pro­zent­punk­te mehr als im Osten) – in punc­to Erwar­tungs­hal­tung, was fle­xi­ble­re Arbeits­zei­ten (27 Pro­zent, - drei Pro­zent­punk­te im Gegen­satz zum Osten) und ein attrak­ti­ve­res Gehalt angeht (28 Pro­zent), lie­gen Ost und West eng beieinander.

Die Bedürf­nis­se, die Beschäf­tig­te in Ost und West an ihre direk­ten Vor­ge­setz­ten haben, sind ähn­lich: Sechs von zehn Befrag­ten wün­schen sich mehr Aner­ken­nung und Wert­schät­zung (je 60 Pro­zent), ähn­lich vie­le ein offe­nes Ohr ihrer Füh­rungs­kraft für Fra­gen, Anlie­gen und neue Ideen (je 58 Pro­zent). Gleich­zei­tig schätzt gut jeder Zwei­te eine kla­re, trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on (je 53 Pro­zent) und Ver­trau­en in die Fähig­kei­ten der Mit­ar­bei­ten­den (Ost: 52 Pro­zent; West: 56 Pro­zent). „Wenn es um die per­sön­li­chen Bedürf­nis­se geht, was Erwerbs­tä­ti­ge von ihren Vor­ge­setz­ten erwar­ten, dann ticken die Men­schen hier­zu­lan­de sehr ähn­lich: Egal ob in Düs­sel­dorf, Dres­den, Darm­stadt oder auf dem Darß – sie wün­schen sich Aner­ken­nung, Ver­trau­en und trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on“, so Tho­mas Kindler.

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