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„Wir brauchen Anpassungen bei der Energiewende.“ Dr. Patrick Wittenberg von E.DIS im Interview

Dr. Patrick Wit­ten­berg, Vor­stands­vor­sit­zen­der der E.DIS AG, spricht im Inter­view mit Wirtschaft+Markt (W+M) über den Boom der erneu­er­ba­ren Ener­gien, die Trans­for­ma­ti­on der Strom­net­ze und die Bezahl­bar­keit der Energiewende.

Dr. Patrick Wittenberg, Vorstandsvorsitzender der E.DIS AG seit Juni 2024. Abbildung: E.DIS

Dr. Patrick Wit­ten­berg, Vor­stands­vor­sit­zen­der der E.DIS AG seit Juni 2024. Abbil­dung: E.DIS

W+M: Herr Dr. Wittenberg, die E.DIS AG hat 2024 ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Wie geht dem Unternehmen aktuell?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: E.DIS sorgt seit 25 Jah­ren für eine siche­re Ener­gie­ver­sor­gung in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern. In all den Jah­ren haben wir eine enor­me Ent­wick­lung voll­zo­gen, vom Netz­be­trei­ber, der fos­si­le Ener­gie in die Flä­che bringt, zum Netz- und Infra­struk­tur­dienst­leis­ter mit einem domi­nie­ren­den grü­nen Strom­an­teil. Damit haben wir heu­te fast schon ein Allein­stel­lungs­merk­mal in Deutsch­land. Dahin­ter steckt auch eine sehr inten­si­ve Auf­ga­be, denn wir befin­den uns hier in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern im Her­zen der Ener­gie­wen­de. Zu unse­ren wesent­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zäh­len der Strom­netz­aus­bau sowie ein mas­si­ver Anschluss von Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Anla­gen – und in der Fol­ge die Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer betrieb­li­chen Struk­tu­ren, um all dies auch mög­lich machen zu kön­nen. Die­se Ent­wick­lun­gen fin­den inner­halb Deutsch­lands in unter­schied­li­cher Geschwin­dig­keit statt. Nicht über­all waren und sind ver­gleich­ba­re Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern wie hier in unse­rem Stromnetzgebiet.

W+M: Was sind konkret die Herausforderungen für die E.DIS AG?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Nur ein Bei­spiel: Wir haben allein im Jahr 2023 über 30.000 Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen an unser Strom­netz ange­schlos­sen. Dabei reden wir von den klei­ne­ren Anla­gen mit einer Leis­tung von unter 30 kW, wie sie sich bei­spiels­wei­se auf Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser befin­den. Drei Jah­re zuvor lagen die Anschluss­zah­len noch zwi­schen 5.000 und 5.500 Anla­gen. Das heißt, wir haben bei E.DIS inner­halb von nur drei Jah­ren gleich eine Ver­sechs­fa­chung der Anschluss­zah­len zu bewäl­ti­gen gehabt. Dafür möch­te ich unse­ren Beschäf­tig­ten, die dies ermög­licht haben, größ­ten Respekt zol­len. Außer­dem haben wir in unse­rem Strom­netz zwi­schen­zeit­lich eine rund 150-pro­zen­ti­ge Grün­strom­quo­te erreicht. Wir pro­du­zie­ren damit also das Ein­ein­halb­fa­che des hier tat­säch­lich benö­tig­ten Verbrauchs.


Wir haben in unse­rem Strom­netz zwi­schen­zeit­lich eine rund 150-pro­zen­ti­ge Grün­strom­quo­te erreicht.“


W+M: Wie haben Sie diesen Aufwuchs bei den erneuerbaren Energien bewältigt?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Die Her­aus­for­de­rung lag im sprung­haf­ten Anstieg der Anschluss­zah­len. Unse­re Pro­zes­se waren bis dahin jedoch eher auf ein kon­stan­tes Wachs­tum aus­ge­rich­tet. Des­halb haben wir kurz­fris­tig gegen­steu­ern müs­sen. Wir haben neue Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ein­ge­stellt und gleich­zei­tig die Digi­ta­li­sie­rung und Auto­ma­ti­sie­rung unse­rer Net­ze wei­ter deut­lich vorangetrieben.

W+M: Kann E.DIS mit dieser Entwicklung dauerhaft Schritt halten?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Wir müs­sen den wei­te­ren Aus­bau unse­rer Strom­net­ze mit dem des Aus­baus und Anschlus­ses der erneu­er­ba­ren Ener­gien in Über­ein­stim­mung brin­gen. Es bringt nichts, immer mehr Leis­tung, das heißt wei­te­re Erzeu­gungs­an­la­gen zu errich­ten und an Tras­sen in unse­rem Strom­netz anzu­schlie­ßen, wo wir bereits und noch auf Jah­re Netz­eng­päs­se haben. Unse­re For­de­rung an die Poli­tik lau­tet des­halb auch ganz klar, die­se bei­den Geschwin­dig­kei­ten mit­ein­an­der zu har­mo­ni­sie­ren. Um die Dis­kre­pan­zen in Zah­len zu ver­deut­li­chen: Pla­nung und Bau eines grö­ße­ren Pho­to­vol­ta­ik­parks dau­ern ein bis zwei Jah­re. Wir benö­ti­gen als Netz­be­trei­ber für die Pla­nung, Geneh­mi­gung und den Bau einer 110-kV-Lei­tung jedoch acht bis zwölf Jahre.

W+M: Welche Lösungen bieten sich an?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Einer unse­rer Vor­schlä­ge ist ein soge­nann­ter Redis­patch-Vor­be­halt. Dar­un­ter ist Fol­gen­des zu ver­ste­hen: Betrei­ber von Erzeu­gungs­an­la­gen, die sich bewusst in Gebie­ten ansie­deln, in denen bereits Netz­eng­päs­se bestehen, erhal­ten für den Fall, dass sie aus Kapa­zi­täts­grün­den abge­re­gelt wer­den müs­sen, auch kei­nen finan­zi­el­len Aus­gleich mehr. Man kann es sich, ver­ein­facht gesagt, so vor­stel­len: Wenn es auf der Auto­bahn einen Stau gibt, ist es sinn­voll, eine Umlei­tung ein­zu­rich­ten, damit sich nicht wei­te­re Autos im Stau anstel­len und die­ser immer län­ger wird. Der­zeit ist es aber nicht nur so, dass kei­ne Umlei­tung ein­ge­rich­tet wird. Autos, die sich am Ende des Staus anstel­len, wer­den sogar dafür ent­schä­digt, das Ziel nicht errei­chen zu kön­nen. Mit unse­rem Vor­schlag, dem Redis­patch-Vor­be­halt, wür­de ein sol­cher finan­zi­el­ler Aus­gleich für Ein­spei­ser, die sich bewusst in eine bestehen­de Eng­pass­re­gi­on bege­ben, weg­fal­len. Die Idee ist nicht neu. Wir mer­ken aber, dass im letz­ten Jahr das The­ma Bezahl­bar­keit der Ener­gie­wen­de viel stär­ker in den Fokus der Poli­tik gerückt ist. Und der Redis­patch-Vor­be­halt wäre eine Mög­lich­keit zur Kostensenkung.


Der Redis­patch-Vor­be­halt wäre eine Mög­lich­keit zur Kostensenkung.“


W+M: Welche weiteren Vorschläge haben Sie?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Wir muss­ten in Deutsch­land 2023 drei Mil­li­ar­den Euro für das Eng­pass­ma­nage­ment auf­brin­gen. Im Jahr zuvor lagen die Kos­ten für die Abre­ge­lung wegen der Ener­gie­kri­se sogar bei vier Mil­li­ar­den Euro. Das sind Kos­ten, die ent­ste­hen, weil der Netz­aus­bau nicht schnell genug vor­an­kommt. Auch hier haben wir kon­kre­te Vor­schlä­ge ins­be­son­de­re hin­sicht­lich eines beschleu­nig­ten Aus­baus auf Bestandstras­sen unter­brei­tet. Wenn wir auf Bestandstras­sen neue Lei­ter­sei­le auf­zie­hen oder Strom­mas­ten ver­stär­ken, bedarf es heu­te umfang­rei­cher Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren. Wenn wir die­se ver­kür­zen, wür­de das enorm viel Geld und Zeit sparen.

W+M: Wie könnte eine solche Verkürzung der Genehmigungsverfahren aussehen?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Durch den Wech­sel des Stan­dard­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens für den Lei­tungs­aus­bau in der Hoch­span­nung vor eini­gen Jah­ren wur­den vie­le lau­fen­de Vor­ha­ben zunächst wie­der ein Stück weit auf null gesetzt. Der wesent­li­che Zeit­be­darf in der Antrags­er­stel­lung durch uns und in der Antrags­be­ar­bei­tung durch die Behör­den besteht im arten- und umwelt­schutz­tech­ni­schen Prüf­auf­wand gemäß EU-Recht. Die­ser soll­te zumin­dest für den soge­nann­ten Ersatz­neu­bau, das heißt den Lei­tungs­aus­bau in bestehen­der Tras­se als geringst­mög­li­cher Ein­griff in Flo­ra und Fau­na, deut­lich ver­ein­facht wer­den. Wir brau­chen aber vor allem auch von allen Stake­hol­dern den Wil­len, es gemein­sam hin­zu­be­kom­men, sodass es gelingt, die Ver­teil­net­ze so aus­zu­bau­en, dass die struk­tu­rel­le Ent­wick­lung in der Regi­on unter­stützt und die Ener­gie­wen­de ein nach­hal­ti­ger Erfolg wird.

W+M: Was bedeutet die Transformation der Netze für die E.DIS AG?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Es wer­den de fac­to immer weni­ger gro­ße Kraft­wer­ke ans Netz ange­schlos­sen. Statt­des­sen wer­den wir zu einer dezen­tra­len Erzeu­gung über­ge­hen. Dazu bedarf es eines kom­plet­ten Umbaus der Infra­struk­tur. So müs­sen wir neben dem geschil­der­ten umfang­rei­chen Aus­bau unse­rer Strom­net­ze in all unse­ren Span­nungs­ebe­nen bei­spiels­wei­se auch unser Netz mit zusätz­li­cher digi­ta­ler Mess- und Steu­er­tech­nik aus­stat­ten, um es zukünf­tig noch effi­zi­en­ter mana­gen zu können.

„Wir befinden uns hier in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern im Herzen der Energiewende.“, sagt Dr. Patrick Wittenberg. Abbildung: E.DIS.

„Wir befin­den uns hier in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern im Her­zen der Ener­gie­wen­de“, sagt Dr. Patrick Wit­ten­berg. Abbil­dung: W+M

W+M: Inwiefern können Speicherlösungen bei dieser Transformation helfen?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Die tech­no­lo­gi­schen Lösun­gen wie Bat­te­rie­spei­cher sind ja bereits vor­han­den. Die Ent­wick­lung kos­ten­güns­ti­ge­rer Hoch­en­er­gie­spei­cher wird eben­falls vor­an­ge­trie­ben. Die Netz­be­trei­ber sind aber nach den heu­te gel­ten­den Rege­lun­gen kei­ne Spei­cher­be­trei­ber. Wir haben eine zwei­stel­li­ge Zahl von Spei­cher­be­trei­bern, die an unser Strom­netz ange­schlos­sen wer­den wol­len. Die­se opti­mie­ren ihr Geschäfts­mo­dell jedoch ver­ständ­li­cher­wei­se nicht im Sin­ne der Netz­dien­lich­keit, das heißt zur Sta­bi­li­sie­rung unse­res Strom­net­zes, son­dern rein unter Markt­ge­sichts­punk­ten. Inso­fern kann der Spei­cher­be­trieb in die­sem Sys­tem den Netz­aus­bau auch nicht ersetzen.

W+M: Welche Hoffnungen verbinden Sie mit dem Energieträger Wasserstoff?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Wenn wir per­spek­ti­visch von den fos­si­len Ener­gie­trä­gern weg­wol­len, kom­men wir am Was­ser­stoff nicht vor­bei. Wir wer­den ihn vor allem für den Betrieb der Back-up-Kraft­wer­ke benö­ti­gen. Die­se kom­men zum Ein­satz, wenn der Strom­be­darf sehr hoch und die Strom­erzeu­gung aus erneu­er­ba­ren Ener­gien zu nied­rig ist. Eben­so wird Was­ser­stoff in der ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trie benö­tigt. Für die brei­te Wär­me­ver­sor­gung wäre der Ein­satz von Was­ser­stoff aus mei­ner Sicht zu auf­wän­dig. Die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff aus hie­si­gen erneu­er­ba­ren Ener­gien kann zudem einen Bei­trag zur Ver­sor­gungs­si­cher­heit leis­ten. Neben der Eigen­erzeu­gung wird ein gro­ßer Teil des Was­ser­stoffs impor­tiert wer­den müssen.

W+M: Inwieweit verzögert der Fachkräftemangel den Netzausbau?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Wir sind sehr glück­lich dar­über, dass wir auch in die­sem Jahr alle Aus­bil­dungs­plät­ze bei E.DIS beset­zen konn­ten. Ins­ge­samt haben wir rund 200 Aus­zu­bil­den­de im Unter­neh­men, das ist ein tol­ler Wert. Auch haben wir unse­re neu­en offe­nen Stel­len im Unter­neh­men im letz­ten Jahr alle beset­zen kön­nen. Per­spek­ti­visch wird das sicher­lich schwie­ri­ger. Wir sehen durch­aus, dass der Fach­kräf­te­man­gel schon heu­te ein Pro­blem für unse­re Part­ner­un­ter­neh­men und Dienst­leis­ter dar­stellt. Und für den zukünf­ti­gen Netz­aus­bau wer­den wir künf­tig noch mehr Mate­ri­al und mehr Dienst­leis­tun­gen benötigen.

„Wir brauchen Anpassungen bei der Energiewende.“, so Dr. Patrick Wittenberg gegenüber Frank Nehring und Matthias Salm vom Redaktionsnetzwerk Wirtschaft+Markt. Abbildung: E.DIS

„Wir brau­chen Anpas­sun­gen bei der Ener­gie­wen­de“, so Dr. Patrick Wit­ten­berg gegen­über Frank Neh­ring und Mat­thi­as Salm vom Redak­ti­ons­netz­werk Wirtschaft+Markt. Abbil­dung: E.DIS

W+M: Es gibt immer wieder Stimmen, die die Energiewende für gescheitert erklären. Wie stehen Sie zu dieser These?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Ich hal­te die­se Aus­sa­ge so für nicht rich­tig. Mit Blick auf die Ener­gie­wen­de haben wir in Deutsch­land zwi­schen­zeit­lich vie­les erreicht, was wir vor eini­gen Jah­ren so nicht für mög­lich gehal­ten hät­ten. Bei­spiels­wei­se stam­men heu­te bereits über 50 Pro­zent des Stroms in Deutsch­land aus erneu­er­ba­ren Ener­gien. Allein bei E.DIS schlie­ßen wir, wie ein­gangs erläu­tert, zwi­schen­zeit­lich Jahr für Jahr meh­re­re zehn­tau­send klei­ne­re Erzeu­gungs­an­la­gen ans Netz an – neben den vie­len gro­ßen Solar­parks und Wind­kraft­an­la­gen. Sze­na­ri­en, nach denen die Net­ze dies nicht ver­kraf­ten wer­den, haben sich nicht bewahr­hei­tet. Es ist aber auch rich­tig, dass wir noch Anpas­sun­gen und vor allem Effi­zi­enz­stei­ge­run­gen rund um die Ener­gie­wen­de brau­chen. Die Kos­ten beschäf­ti­gen vie­le Men­schen und Unter­neh­men – und das nicht ohne Grund. Der Strom muss bezahl­bar blei­ben. Des­halb müs­sen wir in eini­gen Punk­ten gegen­steu­ern und uns über die gerech­te Ver­tei­lung der Kos­ten Gedan­ken machen. Wie erwähnt sind wir da unter ande­rem mit dem Redis­patch-Vor­be­halt dran.

W+M: Sind die neuen Regelungen zum Netzentgelt ein erster Schritt in die richtige Richtung?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Seit dem 1. Janu­ar 2025 wer­den die Kos­ten für die Netz­ent­gel­te gerech­ter ver­teilt, die rund ein Drit­tel des Strom­prei­ses aus­ma­chen. Im Netz­ge­biet der E.DIS bedeu­tet dies eine Sen­kung der Netz­ent­gel­te für End­kun­den um rund 20 Pro­zent – für Gewer­be und Indus­trie teil­wei­se sogar noch mehr. Kun­den in Bran­den­burg, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Schles­wig-Hol­stein wer­den dadurch ent­las­tet, denn hier wird beson­ders viel Ener­gie aus erneu­er­ba­ren Ener­gien gewon­nen. Als gro­ßer ost­deut­scher Netz­be­trei­ber mit einer über­durch­schnitt­lich hohen Grün­strom­quo­te haben wir dafür in den letz­ten Jah­ren aus­drück­lich gegen­über Poli­tik und Behör­den geworben.

W+M: Es sind enorme Investitionen in das Stromverteilnetz nötig. Wie bekommen wir das finanziert?

Dr. Patrick Wit­ten­berg: Der Aus­bau der Net­ze und damit auch ihre Finan­zie­rung sind der Schlüs­sel für ein erfolg­rei­ches Gelin­gen der Ener­gie­wen­de. Statt auf den Staat zu set­zen, müs­sen wir pri­va­tes Kapi­tal durch attrak­ti­ve Inves­ti­ti­ons­ren­di­ten anzie­hen. Dabei befin­den sich die deut­schen Strom­netz­be­trei­ber auch mit ande­ren Bran­chen im In- und Aus­land in einem inter­na­tio­na­len Wett­be­werb um Kapi­tal. Das bedingt, dass die regu­lier­ten Ren­di­ten auch die Anstren­gun­gen der deut­schen Netz­be­trei­ber wider­spie­geln – im Ver­gleich zu ande­ren Regu­lie­rungs­sys­te­men haben wir hier noch Nach­hol­be­darf. Die­sen Zusam­men­hän­gen muss auch die Regu­lie­rung in Deutsch­land, deren Erfolg sich nicht nur an einer mög­lichst preis­güns­ti­gen Ener­gie­netz­in­fra­struk­tur, son­dern auch an einem Gelin­gen einer ver­sor­gungs­si­che­ren und bedarfs­ge­rech­ten Ener­gie­wen­de bemisst, Rech­nung tra­gen. Das regu­la­to­ri­sche Umfeld muss sich so ent­wi­ckeln, dass es sich für die Kapi­tal­ge­ber der Netz­be­trei­ber auch lohnt, stär­ker zu inves­tie­ren. Hier­für sind zwin­gend die rich­ti­gen Wei­chen­stel­lun­gen bei der aktu­el­len Aus­ge­stal­tung der künf­ti­gen Anreiz­re­gu­lie­rung für die Ver­teil­net­ze erfor­der­lich. In die­sem Zusam­men­hang ist ins­be­son­de­re ein adäqua­ter Refi­nan­zie­rungs­rah­men für alle Inves­ti­tio­nen – auch der Bestands­in­ves­ti­tio­nen – sicherzustellen.

W+M: Vielen Dank für das Gespräch.


Die Fra­gen stell­ten Frank Neh­ring und Mat­thi­as Salm vom Redak­ti­ons­netz­werk Wirtschaft+Markt.

 

Zum Unter­neh­men: Die E.DIS AG, einer der größ­ten regio­na­len Ener­gie­dienst­leis­ter Deutsch­lands, betreibt mit ihrer Toch­ter, der E.DIS Netz GmbH, in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern auf einer Flä­che von 35.500 Qua­drat­ki­lo­me­tern ein 82.500 Kilo­me­ter lan­ges Strom­lei­tungs­netz sowie im Osten Meck­len­burg-Vor­pom­merns und Nor­den Bran­den­burgs ein rund 5.100 Kilo­me­ter lan­ges Gasleitungsnetz.

 

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